Kluschke wieder: KW 19/20 - Schluss mit Corona - und Mutti ist die Beste!

Der Satire-Beitrag unseres ehemaligen Redaktionskollegen Karl-Heinz-Kluschke. Er hat ihn mit einem Sicherheitsabstand von knapp zwei Metern und mit Mund-Nasen-Schutz geschrieben. Kann man lesen oder hören, muss man aber nicht.

Karl-Heinz Kluschke hat einen Sechser-Träger Corona beim Friseur getrunken. Und was geschrieben.
Karl-Heinz Kluschke hat einen Sechser-Träger Corona beim Friseur getrunken. Und was geschrieben. | Foto: Marc Angerstein

Region. Friseure haben schon eine Woche geöffnet und können ihre Dienstleistungen anbieten, außer Nasenhaarschnitte und Bartmodellagen. Unser Redaktionsrentner Karl-Heinz Kluschke hatte keine Reservierung und beim Warten Zeit, den folgenden Beitrag zu schreiben. Zwischendurch wurde er mit einem Föhn beatmet. Unser Chef fand natürlich wieder ein Haar im Manuskript - er und unsere gesamte Redaktion distanzieren sich von dem nachfolgenden Text. Wir veröffentlichen ihn trotzdem, damit er sich neue Mund-Nasen-Schutzmasken kaufen kann. Damit kaschiert er seine Haar-Selbstverstümmelung im Gesicht. Gestrichen haben wir aber den Absatz, wo er sich Angela Merkel als Seuchenkanzlerin auf Lebenszeit wünscht - trotz Meinungsfreiheit! Viel Vergnügen beim Lesen oder Hören:




Seit gestern sind die Restaurants, Biergärten, Scheunen-Cafés und Gaststätten in Mecklenburg-Vorpommern geöffnet. Ab morgen können auch die Gastronomen hier zwischen Harz und Heide ihre Türen wieder öffnen. Natürlich unter Beachtung aller Vorgaben und Hygienemaßnahmen. Den Gästen bleibt das Tragen eines Mundschutzes erspart, zu schwierig würde sich das Genießen eines Stückes Schwarzwälder-Kirsch-Torte gestalten, soll die Viren-Schleuder an den Gummibändern nicht befleckt werden.


Damit kehrt ein weiteres Stück Normalität in unsere Region zurück.

Schon letzten Montag durften die Friseure wieder öffnen und schneiden seitdem die Ohren ihrer Kunden frei, damit die dann besser auf die Ratschläge von Deutschlands führender Virologen hören können. Dabei ist ja schon jetzt gefühlt Schluss mit Corona. Am heutigen Muttertag wird wieder geherzt, geknuddelt und geküsst, zwar durch diesen Baumwolllappen, aber der ist ja auch schon voll irgendwas - wahrscheinlich Schwarzwälder-Kirsch-Torte... Aber das muss sein: Denn Mutti ist einmal im Jahr die Beste!

Fußball ist gefährlicher als Corona



Sogar die Fußball-Bundesliga startet am 16. Mai mit Dortmund gegen Schalke, genehmigt vom Heiligen Geist, deshalb auch Geisterspiel genannt. Dies gegen den ausdrücklichen Rat zahlreicher Mediziner. Denn Fußball ist noch gefährlicher als die aktuelle Pandemie. Von Corona kann man genesen, beim Fußball wird geschossen und geköpft - da ist der Tod nahezu garantiert.

Die Corona-Pandemie muss aber in Deutschland tatsächlich beendet sein, denn das Robert-Koch-Institut hat seinen regelmäßigen Lagebericht eingestellt. Die Wirtschaft kann aufatmen, nur nicht die Produzenten von Schrauben, denn es wird weitere Lockerungen geben. Daumenschrauben der Bürger werden gelockert, weiter gelockert, noch weiter gelockert und schließlich ganz entfernt. Jeden Tag und jede Woche darf man nun etwas Neues, was man gestern oder letzte Woche noch nicht durfte. In Geschäfte gehen, sogar größer als 800 Quadratmeter oder maskiert eine Bank betreten.

Glatzen beim Friseur



Viele Menschen in Braunschweig, Goslar, Salzgitter, Helmstedt, Peine, Wolfenbüttel, Gifhorn oder Wolfsburg irren durch die menschenleeren Innenstädte, auf der Suche nach einem gutem Netz, um ihre Einkäufe bei Amazon zu tätigen. Andere geraten irritiert unter Stress, weil sie nicht genau wissen, ob sie schon von allen Lockerungen Gebrauch gemacht haben. Selbst Glatzen fanden sich beim Friseur ein. Weil sie es durften. Und so kamen Sie mal unter Menschen - mit Sicherheitsabstand und unter Schwebehauben.

Aber auch in den Rathäusern und Kreisverwaltungen herrscht Anspannung, viele werden dort kritisiert. Da könnte es schnell passieren, dass unter diesem Druck weitere Lockerungen verkündet werden. Es könnte sein, dass plötzlich etwas erlaubt wird, was nie verboten war. Zum Beispiel: freie Meinungsäußerung. Das fällt wahrscheinlich gar nicht weiter auf, weil davon sowieso kaum jemand Gebrauch macht.


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