Krah will festgenommenen Mitarbeiter aus der Partei werfen lassen

Nach der Festnahme seines langjährigen engen Mitarbeiters Jian G. fordert der Europa-Spitzenkandidat der AfD, Maximilian Krah, Konsequenzen für dessen Verbleib in der Partei.

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Maximilian Krah (Archiv)
Maximilian Krah (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Dresden. Nach der Festnahme seines langjährigen engen Mitarbeiters Jian G. fordert der Europa-Spitzenkandidat der AfD, Maximilian Krah, Konsequenzen für dessen Verbleib in der Partei. "G. sollte die AfD umgehend verlassen, schon um weiteren Schaden abzuwenden. Tut er das nicht, ist ein Parteiausschlussverfahren unvermeidlich", sagte Krah der "Welt".


G. war bis 2015 für einige Jahre SPD-Mitglied und trat um das Jahr 2022 in die AfD ein. Der Generalbundesanwalt hatte G. in der vergangenen Woche festnehmen lassen, da er ihm geheimdienstliche Agententätigkeit für eine fremde Macht in einem besonders schweren Fall vorwirft. Krah kündigte G. daraufhin.

"Die Bundesanwaltschaft hat weder Jian G.s Büro im Parlament noch dessen Wohnung in Brüssel durchsuchen lassen", behauptete Krah nun. Über seinen langjährigen Vertrauten sagte er: "Jian G. hat für mich hauptsächlich aus Brüssel gearbeitet und die Arbeit in den Ausschüssen für internationalen Handel, Verkehr und Tourismus sowie für regionale Entwicklung vorbereitet. Er arbeitete still und effizient. Seit seiner Festnahme hatten wir keinen Kontakt mehr."

Der Europaabgeordnete sagte der "Welt" weiter: "Ich wusste von Kontakten zur taiwanesischen Vertretung, in die chinesische Botschaft und die chinesische Opposition. Allerdings nicht in dem nun bekannten Ausmaß, ein Widerspruch ist mir daher nicht aufgefallen."

Krah übte außerdem Kritik an den deutschen Verfassungsschutzbehörden. "Laut Medienberichten hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz Jian G. bereits seit 2020 systematisch überwacht", sagte er. "Vielleicht war ich blauäugig, aber die wussten es."


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