Kretschmer hält russisches Gas für unverzichtbar

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die Sanktionen gegen Russland kritisiert und sich dafür ausgesprochen, nach Kriegsende wieder russisches Gas zu beziehen.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat die Sanktionen gegen Russland kritisiert und sich dafür ausgesprochen, nach Kriegsende wieder russisches Gas zu beziehen. "Wir erleben gerade, dass wir auf russisches Gas nicht verzichten können", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).


"Unsere Sanktionen haben diese Mangelsituation auch mit verursacht." Kretschmer betonte: "Wir müssen uns in dieser extremen Energienotlage gemeinsam aufmachen, um wieder zu einem niedrigeren Gaspreis zu kommen. Dafür müssen wir alle Maßnahmen ergreifen. Da geht es um Gas aus Katar, die Erschließung von Gasquellen in Deutschland und zu gegebener Zeit auch wieder russisches Gas."

Und weiter: "Es muss unser Ziel sein, nach dem Ende des Angriffs auf die Ukraine wieder Gas aus Russland zu beziehen." Ein Preis von 150 Euro je Megawattstunde Gas ruiniere die deutsche Industrie. Aktuell liegt er noch höher. Auf die Nachfrage, ob er sich für die Öffnung der Pipeline Nord Stream 2 ausspreche, sagte Kretschmer: "Wir müssen mit ganzer Kraft versuchen, diesen Konflikt zu einem Ende zu bringen, um dann wieder in wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Russland zu kommen. Die Waffen müssen schweigen. Die Weltgemeinschaft muss sich dafür engagieren, diesen Konflikt auf diplomatische Weise zu lösen. Russland und die Ukraine müssen an den Verhandlungstisch zurückkehren."

Der Ministerpräsident fügte hinzu: "Kriege werden immer durch Verhandlungen beendet. Und dieser Krieg wird immer gefährlicher. Wir haben die Warnungen des US-Präsidenten vor dem Einsatz taktischer Atomwaffen gehört."




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