Dresden. Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) kritisiert den Umgang in Politik und Medien mit den Äußerungen von Papst Franziskus zum Ukraine-Konflikt als unangemessen. "Wer den Papst kennt, weiß: Das ist ein großer Menschenfreund, ein sehr besonnener, kluger Mensch, der sich seit Beginn dieses Krieges extrem engagiert hat, mit den Russen gesprochen hat, dafür geworben hat, dass das aufhört", sagte Kretschmer dem Fernsehsender "Welt".
"Die Art und Weise, wie jetzt das einfach so beiseitegeschoben wird, ist symptomatisch. All jene, die einen anderen Weg als Waffenlieferung sehen, wurden in der Vergangenheit nicht gehört." Denn es gehe dem Papst nicht um die Kapitulation der Ukraine, sondern um den Mut, jetzt darüber zu verhandeln, "dass die Waffen schweigen und man eine Lösung diplomatisch findet". Nach zwei Jahren des Sterbens sei der Zeitpunkt gekommen zu sagen: "Wir versuchen mal auf einem anderen Weg, diesen Krieg, dieses Sterben zu beenden."
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