Krötensterben: Biodata wehrt sich gegen PETA-Vorwürfe

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Die Biodata GbR äußert sich auf Nachfrage zu den Vorwürfen der Tierschutzorganisation PETA. Symbolfoto: Anke Donner
Die Biodata GbR äußert sich auf Nachfrage zu den Vorwürfen der Tierschutzorganisation PETA. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Braunschweig/Peine. Anfang der Woche gab die Tierrechtsorganisation PETA bekannt, dass sie Strafanzeige gegen die Firma Biodata aus Braunschweig erstattet habe. Grund dafür: PETA ist der Auffassung, dass das Unternehmen bei der Sammlung von Kröten seinen Aufgaben nicht nachgekommen sei. Nun äußert sich BioData zu den Vorwürfen.


PETA erklärte, dass aufgrund fehlender Kontrollen bei einer Krötensammlungs-Aktion bei Peine etliche Tiere verendet seien.„Die verzweifelten Kröten müssen in den überfüllten Sammelbehältern sehr gelitten haben. Der Krötenschutz darf nicht auf die leichte Schulter genommen werden“, teilte Peter Höffken, Fachreferent bei PETA mit und ergänzt: "Statt die geschützten Erdkröten zu versorgen und sie bei der Wanderung zu unterstützen, wie es eigentlich der Auftrag war, hat Biodata die Tiere anscheinend elendig austrocknen lassen.“ PETA hatte daraufhin Anzeige wegen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz gegen die Firma BioData erstattet.

"Vorwürfe sind falsch"


Die erklärte auf Nachfrage von regionalHeute.de: "Die Biodata GbR wurde beauftragt, die Laichwanderung der Amphibien im Bereich des ehemaligen Duttenstedter Kieswerks zu untersuchen. Hierzu erfolgte die Errichtung eines Amphibienzaunes, der mit 52 Fangeimern ausgestattet wurde. Die Mitarbeiter der Biodata GbR haben diese Fangeimer täglich kontrolliert und alle vorkommenden Amphibien nach Art und Geschlecht bestimmt, gezählt und am Laichgewässer wieder ausgesetzt. Am 4. April 2018 wurden von unserer Mitarbeiterin etwa 30 tote Amphibien am Ufer der Kiesgrube festgestellt, welche teilweise erhebliche Verletzungen aufwiesen, wie sie beispielsweise durch Beutegreifer entstehen. Dieser Fund wurde von unserer Mitarbeiterin fotografisch dokumentiert und noch am gleichen Tag der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Peine gemeldet. Die Tiere sind dort verblieben und in den folgenden Tagen eingetrocknet. Am 9. April wurden diese Tiere von ehrenamtlichen Amphibienschützern entdeckt und die Presse informiert, woraus der Vorwurf formuliert wurde, die Tiere seien durch mangelhafte Betreuung des Amphibienzaunes verendet. Dieser Vorwurf ist falsch und nicht gerechtfertigt. Es sind keine Tiere in den Auffangbehältern des Amphibienzaunes ausgetrocknet oder gestorben."

Fangeimer wurden regelmäßig geleert


Die Fangeimer seien regelmäßig durch die Mitarbeiter kontrolliert worden und dadurch insgesamt 4.500 Erdkröten am Amphibienzaun erfasst und ins Gewässer umgesetzt. "Die regelmäßigen Kontrollen sind schriftlich dokumentiert und können nachgewiesen werden. Es sind keine Tiere durch mangelhafte Betreuung des Schutzzaunes durch Mitarbeiter von Biodata verletzt oder getötet worden. Über die Häufung der Tiere waren wir keinesfalls überrascht. Der Amphibienzaun wurde durch unsere Mitarbeiter bereits seit Errichtung am 13.03.2018 betreut. Aufgrund von mehren Frostperioden wurden die Amphibienwanderung mehrfach unterbrochen. Ab dem 03.04. wurden täglich erhöhte Anzahlen von Amphibien am Fangzaun festgestellt und durch unsere Mitarbeiter zum Laichgewässer gebracht", so Uwe Kirchberger von der BioData GbR.

Der Landkreis Peine wollte sich auf Nachfrage nicht zu dem Thema äußern. "Mit Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen geben wir hierzu keine Stellungnahme ab", lässt die Pressestelle des Landkreises wissen.

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