Berlin. Der ehemalige SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert schließt eine Rückkehr in die Politik nicht kategorisch aus.
"Das habe ich in der Politik gelernt: So eine Niemals-nie-Aussage, das ist immer ein Effekt für den Moment, aber das ist einfach nicht klug. Aber ich halte mir damit jetzt nicht eine Tür auf, weil ich darauf spekuliere", sagte Kühnert am Montag in der ntv Sendung "Pinar Atalay". Da, wo er jetzt sei, sei er wirklich happy, so Kühnert weiter.
Er glaube, dass in den kommenden Jahren ein anderer Politikertypus verlangt werde, als er ihn repräsentiere. "Ich will nicht über andere schlecht reden. Aber ich glaube, dass Leute, die mehr Ellenbogen mitbringen, mehr bereit sind, auch mal einem hart über den Mund zu fahren und den abzumeiern, dass die in den nächsten Jahren mehr gefragt, vielleicht sogar auch gebraucht sein werden."
Seine Entscheidung, aus der Politik auszusteigen, bedauert der Ex-SPD-Generalsekretär nicht. "Es war einfach richtig. Es gab Gründe und ich bedauere es auch nicht." Er sei fest entschlossen, nicht zynisch auf diese Zeit zurückzublicken. "Ich fand das immer unangenehm, wenn Leute dann so getan haben, als sei das immer die schlimmste Last ihres Lebens gewesen. Es war ein riesiges Privileg, ein paar Jahre Politik machen zu dürfen. Und ich habe es in guter Erinnerung."
CDU-Politiker Roderich Kiesewetter wünscht sich eine Rückkehr Kühnerts. "Nach der Erfahrung, die er dann sammelt, wäre das, glaube ich, auch ein Gewinn für das politische Berlin. Nicht nur für die SPD, sondern für unseren Bundestag. Weil wir Menschen mit Haltung brauchen, die auch dafür einstehen und auch alle Vor- und Nachteile dafür in Kauf nehmen."
Kühnert schließt Rückkehr in die Politik nicht kategorisch aus
Der ehemalige SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert schließt eine Rückkehr in die Politik nicht kategorisch aus. "Das habe ich in der Politik gelernt: So eine Niemals-nie-Aussage, das ist immer ein Effekt für den Moment, aber das ist einfach nicht klug.
Kevin Kühnert (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

