Liebenburg. Der Ausschuss für Bildung, Kultur und Sport des Landkreises Goslar hatte in seiner Sitzung am Mittwoch, die in der Mensa der Schule am Schloss in Liebenburg durchgeführt wurde, ein Thema auf der Agenda, das für reichlich Diskussionen sorgte: die Gastschulgeldzahlungen an die Stadt Salzgitter. Denn umgekehrt gehe der Landkreis leer aus. Darüber berichtet der Landkreis Goslar in einer Pressemitteilung.
Katrin Rausche, kommissarische Leiterin der Liebenburger Oberschule, hatte eingangs über die Anzahl der Schülerinnen und Schüler berichtet, die aus der kreisfreien Stadt Salzgitter zur Schule am Schloss pendelten. In Summe seien es 162. Während der Landkreis für Schülerinnen und Schüler, die das Gymnasium in Salzgitter besuchen, ein Gastschulgeld zu entrichten hat, kommt die Salzgitteraner Stadtverwaltung ohne eine solche Zahlung für diejenigen Schülerinnen und Schüler aus, die in Liebenburg beschult werden.
Rechtliche Grundlage fehlt
Detlef Vollheyde von der Bürgerliste/WGL wollte wissen, warum dies so ist. Der Grund für diese Handhabung ist nicht neu, und die Diskussion darüber wird bereits seit mehr als zehn Jahren immer wieder eröffnet. Wie Christian Friedrich, Leiter des Fachdienstes Schulorganisation, ausführte, fehlt auf Seiten des Landkreises Goslar schlicht die rechtliche Grundlage für die Erhebung von Gastschulgeldzahlungen. Dies hänge damit zusammen, dass es im Kreisgebiet Goslar keine Schulbezirke gibt. Dies sei eine politische Entscheidung.
"Nicht isoliert betrachten"
Friedrich verwies ferner darauf, dass die Gastschulgeldzahlungen nicht isoliert betrachtet werden dürften, sondern auch andere Kostenfaktoren – wie beispielsweise höhere Ausgaben für die Schülerbeförderung oder die Schaffung zusätzlicher Schulkapazitäten – in die Gesamtkalkulation einfließen würden.
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