Landkreistagspräsident drängt Habeck zu Strompreisreform

Landkreistagspräsident Reinhard Sager (CDU) fordert von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Strompreisreform "in den kommenden Wochen", nachdem die Energieminister der Länder das Reizthema auf ihrer Sitzung am Donnerstag abermals vertagt haben.

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Symbolbild. | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Berlin. Landkreistagspräsident Reinhard Sager (CDU) fordert von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Strompreisreform "in den kommenden Wochen", nachdem die Energieminister der Länder das Reizthema auf ihrer Sitzung am Donnerstag abermals vertagt haben. "Die Netzentgelte und damit die Strompreise sind dort am höchsten, wo am meisten regenerative Energie erzeugt wird, also im Norden Deutschlands. Das ist ein unhaltbarer Zustand", sagte Sager der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).


"Die Wut darüber in den Nordländern wächst zu Recht, und deswegen muss Robert Habeck diese deutliche Benachteiligung abstellen und für faire Stromtarife sorgen." Sager appellierte: "Es braucht in den kommenden Wochen einen konkreten Vorschlag für die Neujustierung der Netzentgelte, damit diese Energiewende-feindliche Ungerechtigkeit in diesem Jahr abgestellt wird." Dass der Strom dann im Süden teurer werde, sei kein Argument gegen die Reform.

"Es geht nicht länger an, dass die Kosten für den Erneuerbaren-Ausbau weiterhin vom bremsenden Süden auf den engagierten Norden verlagert werden. Ich glaube, das können auch die Landkreise in Bayern oder Baden-Württemberg nachvollziehen", sagte der Landkreistagspräsident der "NOZ" und ergänzte: "Je länger sich Herr Habeck vom Druck aus München bei der überfälligen Strompreis-Korrektur bremsen lässt, je größer die Gefahr, dass er die Menschen im Norden verliert." Es dürfe nicht länger hingenommen werden, "dass diejenigen, die die größten Beiträge zur Energiewende leisten, durch höhere Netzentgelte bestraft statt belohnt werden".


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