Landtag: SPD fordert landesweite Zulassung von Heizpilzen in der Gastronomie

Damit könne den Gastronomen in der kälteren Jahreszeit geholfen werden, so Dr. Christos Pantazis.

Dr. Christos Pantazis (SPD), Mitglied des Landtages, spricht sich für eine landesweite, erweiterte Erlaubnis von Heizpilzen aus.
Dr. Christos Pantazis (SPD), Mitglied des Landtages, spricht sich für eine landesweite, erweiterte Erlaubnis von Heizpilzen aus. | Foto: Anke Donner

Region. Der Arbeitskreis Wirtschaft der SPD-Landtagsfraktion zeigt sich offen für eine landesweite Zulassung von Wärme- und Heizpilzen im Herbst und Winter 2020. „Es ist allseits bekannt, dass das Corona-Ansteckungsrisiko in Innenräumen ungleich höher ist, als an der frischen Luft“, erklärt Dr. Christos Pantazis, wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion. „Wenn wir die Virusverbreitung also eindämmen und den Gastronomen trotzdem eine realistische Existenzperspektive bieten wollen, müssen wir pragmatisch denken. Eine erweiterte Erlaubnis für Wärme- und Heizpilze erscheint uns daher derzeit sinnvoll.“ Dies erklärt Dr. Pantazis in einer Pressemitteilung.


Während im Sommer viele Gastronomen auf Außenflächen sowie eine Bewirtschaftung unter freiem Himmel zurückgreifen und auf diese Weise ihren Betrieb sicherstellen konnten, fallen diese Flächen nun den kalten Temperaturen zum Opfer. Heizpilze könnten entsprechend helfen, das bestehende Angebot aufrechtzuerhalten – auch wenn diese schon aus Umweltschutzgründen kein Zukunftsmodell auf Dauer darstellen: „Die Heizpilze müssen in einer Post-Corona-Zeit natürlich wieder verschwinden. Sie können nur ein Überbrückungsinstrument für Gastronomen in dieser schwierigen Krise sein. Es geht darum, Existenzen zu sichern und Insolvenzen zu vermeiden – Insolvenzen, die am Ende auch Belastungen für die öffentliche Hand bedeuten würden. Es geht also vielmehr um den Erhalt unzähliger Arbeitsplätze und letztlich auch Steuereinnahmen, die wiederum für Klimaschutzmaßnahmen benötigt werden!“, begründet Pantazis.

Der SPD-Wirtschaftspolitiker resümiert entsprechend: „Wir müssen derzeit genau abwägen, was vertretbar ist und was nicht. Nach dem Lockdown im Frühjahr stehen viele Gastronomen mit dem Rücken zur Wand und wenn es Wege gibt, ihre Existenz zu sichern, sollten wir uns hier nicht in den Weg stellen.“


mehr News aus der Region