Berlin. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) sieht für eine künftige Finanzierung des Gesundheitswesens in Deutschland einen höheren Zuschuss aus Steuergeld als unausweichlich an. "Mittelfristig muss der Steuerzuschuss für die Kranken- und Pflegeversicherung erhöht werden", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post" (Mittwochausgabe).
"Der Beitragssatz zur Gesetzlichen Krankenversicherung wird auch im nächsten Jahr wie bereits angekündigt erneut moderat steigen müssen. Aber wir werden an der Beitragsschraube nicht mehr oft drehen können." Derzeit gebe es keine Chance, den Steuerzuschuss zu erhöhen, weil Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) die Schuldenbremse einhalten wolle. "Dafür habe ich volles Verständnis. Das ist der Rahmen, in dem ich arbeite", sagte Lauterbach. "Umgekehrt erwarte ich aber auch vom Finanzminister, dass er mich meine Arbeit machen lässt."
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