Lebensmittelpreiskampf +++ Bürgerbrunch in der Weststadt +++ Mühlencafé wird eröffnet

von Andreas Molau





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Udo Pollmer meint im Deutschlandradio: Lebensmittel darf man ruhig verramschen.[/image] Kulinarisch38 Kurz & knapp: Ein merkwürdiger Beitrag zum Thema Lebensmittelpreiskampf im Deutschlandradio; Bürgerbrunch und Mühlencafé-Eröffnung.

Lebensmittelpreiskampf.

Wie viel soll und darf ein Lebensmittel kosten? Diese spannende Diskussion kann von vielen Perspektiven beleuchtet werden. Eine war erst kürzlich im Deutschlandradio Kultur zu hören. Der Kommentator Udo Pollmer meinte: »Unsere Lebensmittel sind nicht zu billig.« Höhere Lebensmittelpreise, so die Argumentation, würden ohnehin nicht bei den Produzenten landen, sondern beim Handel. Und auch die Bauern würden selbst am Liebsten beim Discounter kaufen. Das ist zwar kein Argument für die These, zeigt aber, dass auf diesem Feld nicht immer ganz ehrlich argumentiert wird. Auf die zahlreichen Fragen Pollmers gebe es schon passende Antwort: »Oft wird der Eindruck erweckt, die Kühe müssten leiden, wenn der Quark billiger wird. Wie soll das gehen? Setzt der Bauer dann sein Milchvieh auf Diät oder kauft Billigfutter? Geht etwa der Mäster, wenn er beim Metzger ein Sonderangebot sichtet, in den Stall und zieht den Schweinen die Ringelschwänze lang? Tritt der Eierbaron den Hühnern persönlich in den Hintern, damit sie sich endlich zusammenreißen und mehr Eier legen?« Es dürfte sich nicht nur um einen Eindruck handeln. Denn Turbo gemästete, mit Antibiotika vollgepumpte Schweine sind ebenso an der Tagesordnung wie minderwertiges Futter. Und der Eierbaron muss den Hühnern nicht höchstpersönlich in den Hintern treten. Wer sich entsprechende Ställe anschaut, ahnt, dass ein Tritt in den Allerwertesten noch ein Kinderspiel gegen diese Tierquälerei sein dürfte. Erhellend war dieser Beitrag für die wichtige Diskussion also kaum.

Essen verbindet.

Deshalb ist die Aktion »Bürgerbrunch« des Vereins Stadtteilentwicklung Weststadt in der Pregelstraße, Saalestraße und Am Queckenberg richtig gut. Sie verweist auch die Behauptung ins Reich der Legenden, die Bürger würden sich um kommunale Politik nicht kümmern. Für den Brunch am 18. Mai von 11. bis 14 Uhr sind noch wenige Tische frei, wie der Verein jetzt mitteilt. Anmeldungen sind donnerstags zwischen 10 und 12 Uhr am Stand des Bürgervereins im Einkaufszentrum und in den o.g. Treffpunkten des Vereins möglich.

Mühlencafé eröffnet im Juni.

Die Wolfenbüttler Zeitung meldet Erfreuliches. Im Juni eröffnet an der alten Bockwindmühle in Abbenrode ein Mühlencafé. Die Betreiberin wolle, so die WZ, vor allem eine Anlaufstelle für Wanderer und Radfahrer sein. »Es fehlen in der Region oft Ziele. Dann ist es schön, wenn man zum Beispiel beim Radfahren ein Café auf der Route hat«, zitiert die Zeitung die Gründerin Claudia Zierenberg. Da mit zu vollem Magen schlecht (rad)wandern sei, wolle sie vor allem Kaffee und Kuchen sowie Snacks anbieten, morgens zudem Frühstück. Das Mühlencafé werde im Innenbereich etwa 28 Sitzplätze haben und 18 auf der Terrasse. Auf der Wiese seien weitere vorgesehen.


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