Legalisierung von Cannabis: JuLis fordern Entkriminalisierung von Konsumenten

In einer freiheitlichen Gesellschaft müsse jedes Verbot gut begründet sei, so die Jungen Liberalen.

Symbolbild: pixabay
Symbolbild: pixabay | Foto: Pixabay

Braunschweig/Wolfenbüttel. Die Jungen Liberalen fordern in einer Pressemitteilung die Legalisierung von Cannabis und damit einhergehend die Entkriminalisierung von Konsumenten, wie die Jungen Liberalen Braunschweig in einer Pressemitteilung berichten. Am vergangenen Samstag fand der Global Marijuana March (GMM) 2020 statt. Die Veranstaltung stand ganz unter dem Motto „Gleichberechtigung statt Willkür“. Die Jungen Liberalen Braunschweig und Wolfenbüttel nahmen an der Seite von einigen anderen Organisationen an der von den Hanffreunden Braunschweig organisierten Demonstration teil.


Der stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Liberalen Niedersachsen, Max Weitemeier, forderte, dass man das Verbot nicht einfach so hinnehme, sondern es begründet werden müsse. Die Begründungen der CSU-Drogenbeauftragten, dass Cannabis verboten sei, weil es eben kein Brokkoli ist, reiche ihm dabei nicht aus. In einer freiheitlichen Gesellschaft müsse jedes Verbot gut begründet werden, um bestehen zu dürfen.

„Ich weiß nicht, ob das Ignoranz, Arroganz oder das CSU-Syndrom ist, aber Argumente sind das nicht. Wenn in einer Gesellschaft alles verboten ist, was nicht Brokkoli ist, dann ist die Gesellschaft vor allem eins nicht: frei“, griff er einen der Slogans im Zusammenhang mit dem GMM auf.

Der 20-Jährige machte deutlich: „Die Jungen Liberalen setzen sich für eine freiheitliche Gesellschaft ein, in der jeder mündige Bürger selbst entscheiden kann, ob er ein Bier trinkt, Brokkoli isst oder eben mal einen Joint raucht. Bei 4 Millionen Konsumenten kann man die Prohibitionspolitik nur für gescheitert erklären. Um Justiz und Polizei zu entlasten und die Kriminalisierung von normalen Bürgern zu stoppen, brauchen wir endlich eine staatlich kontrollierte Abgabe.“

Nach Aussage von Weitemeier werde die Stelle des Drogenbeauftragten zu beliebig besetzt. Er schlug deswegen den Richter Alexander Müller für diese Aufgabe vor: „Richter Alexander Müller ist geeigneter für den Posten als die letzten beiden Drogenbeauftragten gemeinsam.“
„Wir möchten, dass Konsumenten nicht länger wie Kriminelle behandelt werden, sondern zertifiziertes Cannabis kaufen und sich über die Inhaltsstoffe sicher sein können. Qualität statt Schwarzmarkt“, stellte Lukas Kamm, der stellvertretende Vorsitzende für Programmatik der Julis Braunschweig, klar.
Neben den Jungen Liberalen setze sich auch die FDP seit einigen Jahren für die Legalisierung und Entkriminalisierung von Cannabis ein.


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