Lehrermangel im neuen Schuljahr: Verband fordert bessere Arbeitsbedingungen

Schule sei mehr als nur Erteilung des Pflichtunterrichts, so der Vorsitzende des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte.

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Symbolbild. | Foto: Pixabay

Niedersachsen. Der Niedersächsische Kultusminister Grant Hendrik Tonne sprach am heutigen Mittwoch im Landtag von einem "gelungenen Start ins neue Schuljahr". Der Verband Niedersächsischer Lehrkräfte weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass an allen nicht-gymnasialen Schulformen die Unterrichtsversorgung mangelhaft sei. Schule, so der Verband in einer Pressemitteilung, sei mehr als nur die Erteilung des Pflichtunterrichts. Er fordert attraktivere Bedingungen für den Lehrberuf in nicht-gymnasialen Schulformen.


Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR dazu: „Der Start ins neue Schuljahr war von Anfang an sehr aufs Organisatorische ausgerichtet, was letztlich alles andere als ruhig oder erfolgreich zu bezeichnen ist." Die schlechte Unterrichtsversorgung besonders an den nicht-gymnasialen Schulformen habe den Schulstart an vielen dieser Schulen erschwert. "Auch wenn der Pflichtunterricht allenfalls gerade so erteilt werden kann, heißt das noch lange nicht, dass das neue Schuljahr erfolgreich sein wird. Schule ist mehr als die Erteilung des Pflichtunterrichts. Erst Zusatzbedarfe für Ganztag, Inklusion, Förder- und Fordermaßnahmen oder Arbeitsgemeinschaften – um nur einige zu nennen – ermöglichen eine gute Schule. Und hierfür fehlen an vielen unserer Schulen immer noch die dafür notwendigen Lehrkräfte sowie das Unterstützungspersonal", so Neumann weiter.

Arbeitsbedingungen für Lehrer müssen sich verbessern


Man vermisse weiterhin eine Strategie des Kultusministers, wie er die Unterrichtsversorgung an den nicht-gymnasialen Schulformen in Zukunft endlich nachhaltig verbessern will. "Solange in Niedersachsen die Lehrämter an Haupt- und Realschulen sowie an Grundschulen für angehende Lehrkräfte nicht attraktiver gestaltet werden, wird sich an dem eklatanten Bewerbermangel mit den bekannten Folgen nichts ändern", stellt Neumann fest und fordert: "Niedersachsen muss endlich den Lehrerberuf gerade in diesem Bereich durch eine bessere Bezahlung der Lehrkräfte mindestens nach A13 attraktiver machen und die immense Belastung der Lehrkräfte spürbar senken. Die Leidtragenden sind wieder ein- mal unsere Kinder, die unsere Zukunft sind. Der Kultusminister muss endlich handeln, nicht nur beschwichtigen!“


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