Lehrer sagen: "Es hakt bei Luftfiltern und Digitalisierung"

Gleichzeitig wird angemahnt, dass die Impfungen freiwillig bleiben müssen und Schulen durch Impfaktionen nicht belastet werden dürfen.

Atemschutzmaske, Maske, Schutzmaske
Atemschutzmaske, Maske, Schutzmaske | Foto: Claudio Schwarz | @purzlbaum on Unsplash

Niedersachsen. Zur neuen niedersächsischen Corona-Verordnung und zu deren Auswirkungen auf die Schulen erklärt Torsten Neumann, Vorsitzender des Verbandes Niedersächsischer Lehrkräfte VNL/VDR, dass die neue Verordnung grundsätzlich in die richtige Richtung gehe. Kritisch sehe man, dass noch immer nicht überall Luftfilter zur Verfügung stünden und es auch bei der Digitalisierung regional immer noch hakt.




Neumann erklärt weiter: „Wie sich die neue Corona-Verordnung mit der Abkehr des Stufenplans von der alleinigen Berücksichtigung der Inzidenzwerthöhe auf die Schulen auswirken wird, wird erst die Praxis zeigen können. Grundsätzlich sehen wir jede Maßnahme, die unsere Schulen pandemiesicherer macht, positiv. Wir alle wollen an unseren Schulen im neuen Schuljahr so viel Normalität wie nur möglich. Dazu gehört auch die 3G-Regel, genesen, geimpft oder getestet, und das bereits ab dem ersten Schultag am 2. September! Insofern weisen die heute von Kultusminister Grant Hendrik Tonne angekündigten Inzidenz-, beziehungsweise warnstufenunabhängigen Maßnahmen grundsätzlich in die richtige Richtung."


Die angekündigte Impfkampagne für Schülerinnen und Schüler ab 12 Jahren begrüße der Verband ebenfalls. Neumann betont aber, dass es bei der Freiwilligkeit zum Impfen bleiben müsse: "Auch dürfen unsere Schulen durch die Aktion nicht weiter belastet werden, wenn es um die Organisation der Impfungen vor Ort geht. Unsere Schulen sind bereits jetzt sehr belastet, die Unterrichtsversorgung und -organisation für das neue Schuljahr ist noch nicht an allen Schulen gesichert."


Kritik am Fehlen von Luftfiltern


Kritisch sehen der Verband aber auch, dass der Einbau von Luftfilteranlagen als zusätzliche Sicherheitsstufe an vielen Schulen noch nicht rechtzeitig zum Schuljahresbeginn erfolgt sei. Gleiches gelte laut Neumann auch für die Umsetzung der Digitalisierung unserer Schulen: "Hier hakt es regional unterschiedlich immer noch."

Das neue Schuljahr wird zum Maßstab dafür werden, wie Bildung auch in Pandemiezeiten gewährleistet werden kann. Dazu benötigten die Schulen laut Neumann ausreichend Lehrkräfte und Unterstützungspersonal sowie Fördermaßnahmen zur Aufarbeitung der in der Pandemiezeit entstandenen Lerndefizite. "Noch sind nicht alle Probleme gelöst!“, so Neumann abschließend.


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