Region. Die Adventszeit hat begonnen, die Weihnachtsmärkte sind geöffnet und festliche Beleuchtungen prägen das Stadtbild. Doch wie viel lassen sich die Städte das weihnachtliche Funkeln kosten – und wird angesichts hoher Energiekosten an einigen Stellen gespart?
regionalHeute.de hat bei den Städten Wolfenbüttel, Goslar, Braunschweig und Salzgitter nachgefragt, ob und wie bei der diesjährigen Weihnachtsbeleuchtung gespart wird und wie hoch die Ausgaben für den festlichen Lichterglanz sind. Vorab kann schon verraten werden: Nur eine Stadt legt die Kosten auf den Tisch.
Braunschweig: Beleuchtung auf viele Schultern verteilt
In Braunschweig ist die Weihnachtsbeleuchtung nicht zentral organisiert, erklärt Stephanie Horn vom Stadtmarketing. Viele Bereiche der Innenstadt werden von Werbegemeinschaften, Anwohnern oder Unternehmen gestaltet und finanziert. Die Stadt unterstützt dieses Engagement seit 2022 mit einem Förderprogramm für energieeffiziente Beleuchtung, das einmalige Investitionskosten bezuschusst.
Die städtischen und veranstalterseitigen Illuminationen basieren vollständig auf LED-Technik – Braunschweig hatte bereits 2013 umfassend auf LEDs umgestellt und beleuchtet dadurch seit Jahren energieeffizient.
Neben den dezentralen Initiativen sorgen verschiedene Veranstalter für zusätzliche Lichtakzente: Der Eiszauber, das Wintertheater sowie weitere Veranstalter illuminieren die von ihnen genutzten Plätze eigenständig. Das Stadtmarketing kümmere sich darüber hinaus um eine breite Beleuchtung rund um den Weihnachtsmarkt und den Altstadtmarkt – darunter große Weihnachtsbäume, Dekorationen in den Bäumen, die Beleuchtung des Braunschweiger Löwen und der Burg Dankwarderode sowie die Illumination der Marktbereiche selbst. Der Weihnachtsmarkt wird zudem vollständig mit Naturstrom betrieben. "Weitere Änderungen im Sinne von Einsparungen oder Ähnlichem haben wir nicht vorgenommen und sind auch nicht geplant", sagt Horn.
Goslar: Moderne Technik und Nachtabschaltung
Goslar zeige sich seit einer umfassenden Modernisierung im Jahr 2022 gut aufgestellt. Damals habe man die Innenstadtbeleuchtung im Rahmen eines Förderprogramms komplett erneuert und auf die aktuellste technische Ausstattung gebracht. Zudem erfolge stellenweise eine Nachtabschaltung einzelner Beleuchtungselemente, um den Energieverbrauch weiter zu reduzieren. Zu konkreten Kosten möchte man keine Angaben machen, sagt Nina Strude vom Stadtmarketing Goslar.
Wolfenbüttel: Rund 75.000 Euro für Lichtzauber
Die Lessingstadt investiert jährlich rund 75.000 Euro in ihre Weihnachtsbeleuchtung. Darin enthalten seien sämtliche Kosten für Montage, Demontage, Wartung und Instandhaltung sowie der Stromverbrauch - inklusiver der großen Tannen vor dem Rathaus und vor der Trinitatiskirche, erklärt Stadtsprecher Thorsten Raedlein auf Nachfrage. Ein Sponsoring-Beitrag der Stadtwerke Wolfenbüttel in Höhe von 1.500 Euro unterstützt die Finanzierung.
Trotz steigender Preise spielt der Stromverbrauch nur eine untergeordnete Rolle. Wolfenbüttel habe bereits in den vergangenen Jahren auf LED-Technik umgerüstet. Raedlein führt dazu ein Beispiel an: Ein Rathausfenster, das früher mit traditionellen Birnen rund 9 Kilowattstunden Verbrauch während der gesamten Adventszeit verursachte, kommt heute dank LED auf lediglich etwa 0,6 Kilowattstunden. Zudem, so betont Raedlein, seien die Lichter nicht rund um die Uhr an.
Salzgitter: Stadt setzt seit Jahren auf LED
In Salzgitter bleibt die Weihnachtsbeleuchtung in diesem Jahr unverändert. „Einsparungen sind nicht vorgesehen“, erklärt Stadtsprecher Dr. Martin Neumann. Weder verkürzte Leuchtzeiten noch eine reduzierte Beleuchtungsmenge seien umgesetzt worden.
Bereits vor einigen Jahren habe die Stadt vollständig auf LED umgestellt und damit den Verbrauch deutlich reduziert. Daher sei hier schon das Optimum rausgeholt worden. Da die Weihnachtsbeleuchtung an die Straßenbeleuchtung gekoppelt ist, sei eine genaue Kostenanalyse schwierig, so Neumann.

