Liegt ein Blindgänger unter dem Brockenblick? Sondierungen nötig

Der Verdachtspunkt wurde im Zuge des Glasfaserausbaus vom Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes durch Luftbildaufnahmen ausgemacht.

Ob tatsächlich ein Blindgänger geborgen werden muss, ist noch unklar. Symbolbild
Ob tatsächlich ein Blindgänger geborgen werden muss, ist noch unklar. Symbolbild | Foto: Robert Braumann

Baddeckenstedt. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Niedersachsen hat im Zuge des Glasfaserausbaus den Rasteberg in der Gemeinde Baddeckenstedt anhand von Luftbildaufnahmen auf eine Kampfmittelbelastung überprüft. Die Überprüfung ergab einen Blindgängerverdachtspunkt sowie einen Bombentrichter im Bereich des Brockenblicks. Darüber informiert die Samtgemeinde Baddeckenstedt auf ihrer Internetseite.



Um Auskunft darüber geben zu können, ob dort tatsächlich noch ein Blindgänger im Boden liegt, wird eine Fachfirma beauftragt, entsprechende Untersuchungen im Rahmen einer Sondierung vorzunehmen. Es bestehe auch die Möglichkeit, dass bereits in der Nachkriegszeit entsprechende Kampfmittel entsorgt oder entschärft wurden. Die Sondierung diene somit nur der Ermittlung und sei nicht mit einer etwaigen Räumung verbunden.

Keine akute Gefahr


Es bestehe aktuell keine akute Gefahr für die Bürgerinnen und Bürger der Ortschaft Baddeckenstedt, so die Samtgemeinde. Sobald die Untersuchungen abgeschlossen sind, würden weitere Informationen für die Bevölkerung folgen. Bei entsprechenden Fragen, könne man sich an das Ordnungsamt der Samtgemeinde Baddeckenstedt unter der Nummer 05345-498-29 wenden.

Auch das Gebiet der heutigen Samtgemeinde Baddeckenstedt sei nicht von den Kriegshandlungen und etwaigen Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg verschont geblieben. Manche der abgeworfenen Bomben seien womöglich nicht detoniert und könnten somit als Blindgänger im Boden liegen.

Luftbilder als Anhaltspunkt


Die Blindgänger seien auch wegen der dichten Bombardierung nicht zu erkennen gewesen und wurden weder im Krieg noch in der Nachkriegszeit entschärft. Auch die spätere systematische Suche nach Kampfmitteln, insbesondere durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst des Landes Niedersachsen, konnte bislang nur punktuell durchgeführt werden. Anhaltspunkt für die Suche sind demnach Luftbilder, die verdächtige Punkte (Blindgängerverdachtspunkte) zeigen, welche im Nachgang näher zu betrachten sind.


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