Lindner pocht auf Abbau der kalten Progression

Im Streit um Kürzungen im Bundeshaushalt pocht Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) auf einen Abbau der "kalten Progression" in den Jahren 2025 und 2026. "Wir haben uns 2022 in der Koalition darauf verständigt, das Steuersystem an die Inflation anzupassen, deshalb wurde 2023 und 2024 der Tarif der Lohn- und Einkommensteuer gesenkt", sagte Lindner der "Bild" (Mittwochausgabe).

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Steuerbescheid (Archiv)
Steuerbescheid (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Im Streit um Kürzungen im Bundeshaushalt pocht Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) auf einen Abbau der "kalten Progression" in den Jahren 2025 und 2026. "Wir haben uns 2022 in der Koalition darauf verständigt, das Steuersystem an die Inflation anzupassen, deshalb wurde 2023 und 2024 der Tarif der Lohn- und Einkommensteuer gesenkt", sagte Lindner der "Bild" (Mittwochausgabe). "Die sonst drohende kalte Progression wäre eine heimliche und daher feige Steuererhöhung. Ich verstehe nicht, warum SPD und Grüne diese Übereinkunft für die Jahre 2025 und 2026 wieder aufkündigen."


Bei SPD und Grünen hätten "manche kein Problem, mit viel Steuergeld zu finanzieren, wenn Menschen nicht arbeiten", so der FDP-Chef. "Mir fehlt bei den Koalitionspartnern dagegen der Respekt vor den Steuerzahlern." Er kämpfe deshalb für einen erneuten Inflationsausgleich in der Lohn- und Einkommensteuer.

"Fairness verdienen aber nicht nur Geringverdiener. Auch die Leistung der Fach- und Führungskräfte sowie des Mittelstands muss anerkannt werden", sagte der Finanzminister. "Diese Menschen nur als Lastesel zu behandeln, nimmt ihnen die Lust auf Leistung."

Politiker von SPD und Grünen hatten zu Wochenbeginn erklärt, sie lehnten die Anpassung der Eckwerte des progressiven Steuertarifs zum Abbau der "kalten Progression" 2025 und 2026 ab, weil dadurch neben Gering- auch Spitzenverdiener profitieren würden. Stattdessen setzen sie auf eine Erhöhung des Grundfreibetrags.


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