Berlin. Aus Sicht der CDU verschärft die AfD ihren Kurs in Richtung Rechtsextremismus. "Die AfD radikalisiert sich unter der Führung von Alice Weidel und Tino Chrupalla immer mehr", sagte CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann der "Bild am Sonntag". Und: "Frau Weidel entwickelt sich selbst immer mehr zum rechtsextremen Verdachtsfall."
Linnemann bezog seine Kritik konkret auf einen Auftritt der AfD-Co-Vorsitzenden beim Fernsehsender "Welt" am Donnerstagabend. Moderator Jan Philipp Burgard hatte Weidel damit konfrontiert, dass ein Mitglied im Bundesvorstand der AfD-Jugend das Motto der Hitlerjugend - "Jugend muss durch Jugend geführt werden" - als Vorbild gelobt hatte. Weidels Antwort lautete: "Also ich wusste jetzt auch nicht, dass das irgendwie irgendwann mal gesagt wurde. Genauso wie `Alles für Deutschland, Alles für Deutschland`. Huch ja, ich verstehe den Aufreger nicht."
Linnemann kritisiert diese Wortwahl scharf: "Es ist schlimm genug, dass ein Vorstandsmitglied der `Generation Deutschland`, der vor einer Woche gegründeten AfD-Jugend, das Motto der Hitlerjugend als Vorbild empfiehlt." Aber dass Weidel diese rechtsextreme Entgleisung wenige Tage später in einem Interview nicht nur entschuldige, "sondern selbst eine verbotene SA-Parole mehrfach wiederholt, ist unerträglich".
Linnemann kritisiert Radikalisierung der AfD unter Führungsduo
Aus Sicht der CDU verschärft die AfD ihren Kurs in Richtung Rechtsextremismus.
Alice Weidel und Tino Chrupalla (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

