Braunschweig. Die Republik Nordmazedonien kämpft seit Mitte Juli gegen schwere Waldbrände und hat in diesem Rahmen ein Hilfeleistungsersuchen über den europäischen Katastrophenschutzmechanismus gestellt. Seit dem 1. August unterstützen zwei in Braunschweig stationierte niedersächsische Löschflugzeuge der rescEU-Flotte die dortigen Einsatzkräfte. Das berichtet das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in einer Pressemitteilung.
Der Hilfseinsatz der beiden Löschflugzeuge endet, nach Abstimmung zwischen den beteiligten Stellen, koordiniert durch das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum von Bund und Ländern im Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) am heutigen Donnerstag. In den zwei Wochen kamen die beiden Flugzeuge über 200mal zum Einsatz und warfen dabei mehr als 600.000 Liter Wasser zur Brandbekämpfung ab.
"Beeindruckende Arbeit vor Ort"
BBK-Präsident Ralph Tiesler: „Die Hilfe der niedersächsischen Löschflugzeuge ist ein gutes Beispiel für die internationale Zusammenarbeit. Unser Gemeinsames Melde- und Lagezentrum hat mit der Koordinierung der Hilfen erneut einen wichtigen Teil zum europäischen Katastrophenschutz beigetragen. Besonders bedanken möchte ich mich natürlich auch bei den Kolleginnen und Kollegen aus Niedersachsen, die vor Ort beeindruckende Arbeit leisten. Mit unseren Gedanken sind wir bei allen Helferinnen und Helfern sowie den Betroffenen in Nordmazedonien.“
Europäische Luftunterstützung
Die zwei von der EU, dem Land Niedersachsen und dem Bund finanzierten am Flughafen Braunschweig stationierten Löschflugzeuge stehen seit Juni 2023 für nationale und internationale Hilfseinsätze zur Verfügung. Sie sind Teil der im Rahmen des Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union (UCPM) geschaffenen Einsatzreserve rescEU, die immer dann zum Einsatz kommt, wenn die nationalen Kapazitäten nicht mehr ausreichen, um eine Notlage zu bewältigen. Der aktuelle Einsatz in Nordmazedonien wurde aus Mitteln des UCPM und des Auswärtigen Amtes für die internationale Katastrophenhilfe finanziert.
Jedes Land der Welt kann im Katastrophenfall das EU-Zentrum für die Koordination von Notfallmaßnahmen (ERCC) um Hilfe ersuchen, welches dann im Zuge einer Aktivierung des UCPM alle EU-Mitgliedsstaaten sowie die zehn weitere am Verfahren teilnehmenden Staaten um Unterstützung ersucht. Das ERCC unterstützt im Rahmen des UCPM bei der Koordinierung der Hilfseinsätze und mit einer Beteiligung an den anfallenden Kosten.
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