Region. In Niedersachsen haben mehr Menschen eine chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD), als noch vor zehn Jahren. Im Jahr 2020 litten rund 148.000 AOK-versicherte Patienten (9,4 Prozent) im Alter von über 40 Jahren an einer COPD. Im Jahr 2010 waren es noch 8,8 Prozent. Das stellten Versorgungsforscher der AOK Niedersachsen anhand von Diagnose- und Abrechnungsdaten fest. Daraus geht auch hervor, dass die höchste landesweite Erkrankungsquote Salzgitter aufweist.
Anlässlich des Welt-COPD-Tages am heutigen Mittwoch weist die AOK darauf hin, dass die Lungenkrankheit größtenteils durch das Rauchen verursacht wird. Auch Luftschadstoffe können zur Entstehung der Krankheit beitragen oder bestehende Symptome verschlimmern. COPD ist ein Risikofaktor für einen schweren Corona-Verlauf, berichtet die Krankenkasse.
Salzgitter, Delmenhorst und Göttingen sind Spitzenreiter
Bezogen auf die Versicherten über 40 Jahren der AOK Niedersachsen weist die höchste Erkrankungsrate pro Region die Stadt Salzgitter mit 2.230 Erkrankten auf. Das sind 12,5 Prozent der über 40-jährigen AOK-Versicherten in der Region Salzgitter, heißt es in dem Bericht weiter. Auch für die übrige Region hat die AOK Zahlen herausgegeben. Demnach sieht die regionale Verteilung der Häufigkeit von COPD-Diagnosen bei Versicherten über 40 Jahren der AOK Niedersachsen folgendermaßen aus:
Gifhorn: 12,1 Prozent, 3.674 Erkrankte
Braunschweig: 10,6 Prozent, 3.936 Erkrankte
Peine: 10,4 Prozent, 2.496 Erkrankte
Goslar: 10,1 Prozent, 3.289 Erkrankte
Helmstedt: 9,9 Prozent, 1.184 Erkrankte
Wolfenbüttel: 9,9 Prozent, 2.076 Erkrankte
Wolfsburg: 9,1 Prozent, 1.148 Erkrankte
COPD tritt am häufigsten im Alter ab 70 Jahren auf
Männer (10,1 Prozent) seien etwas öfter von einer COPD betroffen, als Frauen (9,4 Prozent). Am häufigsten würden COPD-Erkrankungen im Erwachsenenalter ab 70 Jahren auftreten. Im Vergleich zum Jahr 2010 seien die Diagnoseraten insbesondere im höheren Erwachsenenalter überproportional angestiegen. Dies betreffe insbesondere die Altersgruppen ab 60 Jahren. Im Gegensatz dazu seien die Diagnoseraten in den Altersgruppen zwischen 40 und unter 55 Jahren gesunken.
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