Mann bringt Zug zur Notbremsung und greift Polizisten an

Nach der Anzeigenaufnahme wurde auf eine Verlängerung des Gewahrsams verzichtet und der Syrer entlassen. Die Maßnahmen der Polizei wurden unerlaubt bei Snapchat hochgeladen.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: regionalHeute.de

Woltwiesche. Ein 22-Jähriger hat am Mittwoch, gegen 18 Uhr, einen Zug zur Notbremsung gebracht. Darüber berichtet die Bundespolizei in einer Pressemitteilung. Er sei über die Gleise gelaufen und dadurch den enno, der schon angerollt war, zur Notbremsung gezwungen.



Nachdem er den enno in Richtung Hildesheim zum Stehen gebracht hatte, stieg er ein und fuhr bis zum Hauptbahnhof Hildesheim mit. Hier lobt die Polizei den Lokführer gegenüber regionalHeute.de, da dieser so zur Gefahrenabwehr beigetragen habe. Ferner habe dieser auf der Fahrt nach Hildesheim die Polizei verständigt. Dort nahm die Bundespolizei den Syrer in Empfang.

Mann musste gefesselt werden


Zunächst weigerte er sich, seine Personalien preiszugeben und war den Beamten gegenüber sehr aggressiv. Auf dem Weg zur Wache griff er die Polizisten an und musste gefesselt werden. Bei der anschließenden Durchsuchung kamen Betäubungsmittel-Utensilien zutage. Dennoch wurde nach der Anzeigenaufnahme auf eine Verlängerung des Gewahrsams verzichtet und der Hildesheimer entlassen. Gegen ihn wird wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte sowie des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz ermittelt.

Die polizeilichen Maßnahmen sind offenbar gefilmt und kurz danach in einem sozialen Netzwerk (Snapchat) hochgeladen worden. Diese sind bereits als Beweismittel gesichert. Auch bei polizeilichen Maßnahmen gilt das Recht am eigenen Bild. So kann auch derjenige, der ohne die Einwilligung der abgebildeten Person Bilder veröffentlicht, strafrechtlich belangt werden.


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