Niedersachsen. Derzeit klagen die letzten verbliebenen Weihnachtsmärkte über einen massiven Kundeneinbruch. Manche haben bereits aufgegeben, weil es nicht mehr wirtschaftlich ist: Der Hauptgrund ist die Einführung von 2G+ durch die neue niedersächsische Corona-Verordnung am Mittwoch. Dabei wurde deutlich, dass es nicht nur der Widerwillen, einen Test zu machen, ist, der die Menschen fern hält. Durch die gleichzeitige Einführung von 3G am Arbeitsplatz sind die Testzentren derart ausgelastet, dass sich dort lange Schlangen bilden und man auf einen festen Termin bis zu einer Woche warten muss. Doch in Niedersachsen könnte es hier bald Entspannung geben. Die Landesregierung denkt offenbar darüber nach, geboosterte Personen von der 2G+-Regel auszunehmen.
"Wir denken darüber nach, ob auch Menschen, die bereits geboostert sind, der Vorgabe 2G+ unterworfen bleiben müssen", schreibt Ministerpräsident Stephan Weil in einem Statement nach der Bund-Länder-Konferenz. "Wir werden prüfen, ob wir diese Gruppe davon befreien können, zusätzlich noch einen negativen Test vorlegen zu müssen. Der Impfschutz ist bei dieser Gruppe auf einem derart hohen Niveau, dass die Gefahr, dass Geimpfte untereinander das Virus weitergeben, doch wahrscheinlich nur noch verschwindend gering ist", so Weil weiter.
Aktualisiert (13:27 Uhr)
Nun könnte es sogar ganz schnell gehen. Im Rahmen der Landespressekonferenz am heutigen Freitag erklärte Regierungssprecherin Anke Pörksen, dass man darüber nachdenke, dreifach Geimpfte bereits am morgigen Samstag von der 2G+ Regel zu befreien. Diese müssten dann etwa in der Gastronomie keinen zusätzlichen Test mehr vorlegen. Hintergrund seien zum Einen die Engpässe in den Testzentren und zum anderen die wissenschaftliche Erkenntnis, wie stark der Schutz durch die Boosterimpfung sei.
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