Wolfsburg. Nachdem die Pläne für ein gemeinsames Gewerbegebiet von Salzgitter und Braunschweig im Rat von Salzgitter keine Mehrheit gefunden haben, setzen die Mitglieder der Wolfsburger SPD-Fraktion auf eine Dreier-Lösung. Wie die SPD am Mittwoch mitteilte, sei dieser Gedanke nicht ganz neu.
„Wir stehen für ein interkommunales Industrie- und Gewerbegebiet zwischen den Städten Braunschweig und Wolfsburg sowie dem Landkreis Helmstedt bereit“, betont SPD-Fraktionsvorsitzender Hans-Georg Bachmann.
Bereits im Juli 2016 hätten Ulrich Markurth, Oberbürgermeister von Braunschweig, und Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs mit dem Ersten Kreisrat von Helmstedt, Hans-Werner Schlichting, solche Überlegungen öffentlich gemacht, so die SPD.
Für die Sozialdemokraten sei eine Kommunalpartnerschaft in dieser Frage genau der richtige Weg, um auch zukünftig ausreichend Flächen für Wirtschaftsansiedlungen zur Verfügung zu haben. Als Standort bietet sich nach den Worten der SPD-Unterbezirks-Vorsitzenden Immacolata Glosemeyer weiterhin das Autobahn- kreuz Wolfsburg/Königslutter an. „Direkt an den Hauptverkehrsadern der Region und ohne Beeinträchtigung von vorhandener Wohnbebauung bietet diese Fläche hervorragende Standortqualitäten“, sagt die SPD-Landtagsabgeordnete.
Keine Zeit verlieren
Insbesondere die beiden Oberzentren seien nach Auffassung der SPD bei diesem Thema an ihre Grenzen gestoßen. Da die Ansiedlungsfrage auch für die Zukunftsfähigkeit der gesamten Region von zentraler Bedeutung sei, dürfe aus Sicht der SPD keine weitere Zeit mehr verloren werden. Die Diskussion der vergangenen Monate zeige, dass Projekte in dieser Dimension nur in einer gemeinsamen Kraftanstrengung zu lösen sind, finden die Sozialdemokraten.
Daher fordern die Mitglieder der SPD- Ratsfraktion alle Beteiligten auf, sich gemeinsam mit dem Regionalverband für das Dreier- Modell zu engagieren. „Der Landkreis Helmstedt stellt die erforderlichen Flächen zur Verfügung und die Städte Braunschweig und Wolfsburg unterstützen bei Planung, Erschließung und Vermarktung. Die zusätzlichen Steuereinnahmen müssten anschließend zwischen den drei Partnern gerecht aufgeteilt werden“, erklärten Glosemeyer und Bachmann. Ein interkommunales Projekt stärkt nach Auffassung der SPD-Politiker den gemeinsamen Wirtschaftsstandort und trägt auch zum Zusammenwachsen der gesamten Region bei. Auch mit Blick auf die tiefgreifenden Veränderungsprozesse in der Automobilindustrie ist für Glosemeyer ein entschlossenes Handeln angesagt.
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