Braunschweig/Wolfenbüttel. Braunschweig und Wolfenbüttel wachsen enger zusammen. Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH (BSVG) führt im April 2021 die neue Buslinie 421 ein, die alle 30 Minuten fahren wird. Der Regionalverband Großraum Braunschweig koordiniert und unterstützt die Einführung der neuen Buslinie zwischen den Nachbarstädten und beteiligt sich wie auch die Städte Braunschweig und Wolfenbüttel ganz wesentlich an der Finanzierung. Dies teilt der Regionalverband Braunschweig mit.
„Die neue Linie 421 wird die Angebote der RegioBuslinie 420 und der Regionalbahnen zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel sehr gut ergänzen. Wir schaffen damit zusätzlich zu den Verbindungen zwischen den Stadtzentren ein Angebot zwischen den benachbarten Stadtteilen im Süden Braunschweigs und im Nordosten Wolfenbüttels“, so Verbandsdirektor Ralf Sygusch. „Damit setzen wir einen weiteren Prüfauftrag aus dem Nahverkehrsplan 2020 um.“
Vom bisherigen Endpunkt der Linie 442 in Melverode werde die Linie 421 über Stöckheim mit einer Stichfahrt in die Mascheroder Straße (Helmholtz-Zentrum) bis nach Wolfenbüttel geführt. In Wolfenbüttel habe die Linie folgenden Verlauf: Neuer Weg – Salzdahlumer Straße – Jahnstraße – Doktorkamp – Cranachstraße – In den Schönen Morgen. Die bestehende Linie 442 werde vollständig in die neue Linie 421 integriert, sodass es zukünftig eine Direktverbindung von der Helmstedter Straße bis nach Wolfenbüttel-Linden geben werde. Braunschweigs Oberbürgermeister Ulrich Markurth freue sich über die Reaktivierung dieser früher vorhandenen Verbindung: „Seit Einstellung der Linie 421 vor mehr als zehn Jahren kam immer wieder der Wunsch nach einer Reaktivierung der schnellen und direkten Verbindung zwischen den südlichen Stadtteilen Braunschweigs und Wolfenbüttel. Mit der neuen 421 verbinden wir zahlreiche Ziele mit den benachbarten Stadtteilen. Darunter die Ostfalia Hochschule, die Klinik Wolfenbüttel und die Klinik Salzdahlumer Straße sowie das Helmholtz Zentrum und den Zoo in Stöckheim. Wir arbeiten mit Hochdruck an der Einführung dieser Linie, damit sie zu Beginn der Baumaßnahme am Autobahnkreuz BS-Süd als Alternative zum Pkw genutzt werden kann.“
Ergänzung zum Stadtbusnetz
Die Linie 421 werde in Stöckheim einen Übergang zur Stadtbahnlinie 1 anbieten. Umsteigende Fahrgäste aus Wolfenbüttel könnten dann mit der Stadtbahn in Richtung Braunschweiger Innenstadt fahren. Wolfenbüttels Bürgermeister Thomas Pink begrüße die Initiative des Regionalverbands. „Unsere Städte stehen in engem Austausch miteinander, und die Mobilität macht an Gemeindegrenzen nicht halt. Wer heute mit dem ÖPNV das kurze Stück aus dem nordöstlichen Wolfenbüttel nach Stöckheim oder in den Heidberg fahren möchte, der muss einen Umweg bis fast in die Braunschweiger Innenstadt fahren. Mit der neuen Linie 421 kürzen wir hier deutlich ab und reduzieren die Reisezeiten um mehr als die Hälfte“, so Pink. „Darüber hinaus schafft die Linie eine neue Direktverbindung innerhalb Wolfenbüttels zwischen der Fachhochschule und Linden. Das ist eine gute Ergänzung zu unserem geplanten neuen Stadtbusnetz“, so Pink weiter. Die Linie 421 werde montags bis samstags von zirka 5:30 Uhr bis zirka 22:30 Uhr fahren.
Am Sonntag starte die Linie um zirka 8:30 Uhr. Tagsüber werde ein 30-Minutentakt angeboten und in den nachfrageschwächeren Zeiträumen am Abend und am Samstag- und Sonntagmorgen ein 60-Minutentakt. Bei der BSVG würden die Vorbereitungen für den Betriebsbeginn. „Trotz der besonderen Herausforderungen durch die Pandemie, die uns im ÖPNV besonders betreffen, arbeiten wir weiter an der Verbesserung der Angebote. Wir wollen mehr Menschen mit Stadtbahnen und Bussen befördern“, so Reincke. „Wir sind bereits dabei, die konzeptionellen Planungen zur Linie 421 umzusetzen. Fahr- und Dienstpläne werden erstellt und ein neues Fahrplanbuch wird bald in Druck gehen. Ich freue mich, wenn die neue Linie 421 schnell zu einem festen Bestandteil für die Mobilität der Menschen im Süden der Stadt Braunschweig wird“, fügt Reincke hinzu.
Der Betrieb der Linie 421 solle zunächst bis 2024 laufen. Während dieser Versuchslaufzeit werden die Fahrgastzahlen genau beobachtet und der Erfolg gemessen. In 2024 werde dann entschieden, ob das Angebot verstetigt werde.
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