Neue Feuerwehrverordnung: Das soll sich jetzt sichtbar ändern

Die Änderungsverordnung tritt am morgigen Freitag in Kraft. Damit soll ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Attraktivität der Feuerwehren gegangen werden.

Sind die alten Dienstbekleidungen nicht mehr Zeitgemäß? Symbolbild.
Sind die alten Dienstbekleidungen nicht mehr Zeitgemäß? Symbolbild. | Foto: Werner Heise

Niedersachsen. Am heutigen Donnerstag ist die Änderungsverordnung zur Feuerwehrverordnung (FwVO) im Niedersächsischen Amtsblatt veröffentlicht worden und tritt damit morgen, 11. April, in Kraft. Damit soll ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Attraktivität der Feuerwehren gegangen werden, heißt es in einer Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport.



Die große Mehrheit der Feuerwehrangehörigen in Niedersachsen verrichtet ehrenamtlich ihren Dienst. Die Sicherstellung des Brandschutzes und Hilfeleistung bei Unglücksfällen und Notständen wäre ohne das Engagement, die Kompetenz und die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehren flächendeckend nicht zu meistern, so das Ministerium. Deshalb sei es eine zentrale Aufgabe, die örtlichen Feuerwehrstrukturen in Niedersachsen aufrechtzuerhalten und zu stärken.

Strukturkommission wurde eingesetzt


Hierzu hat der Landtag die Strukturkommission „Einsatzort Zukunft – Niedersachsen stellt sich den Herausforderungen der Zukunft zur Sicherstellung des Brandschutzes“ eingesetzt. In dieser haben unter anderem Vertreter der Freiwilligen Feuerwehren, der Berufs-, Werk- und Jugendfeuerwehren, der Kommunalen Spitzenverbände, des Landesfeuerwehrverbandes, der Gewerkschaften und der damaligen Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz mitgearbeitet.

Als ein Ergebnis habe diese Kommission festgestellt, dass die Dienstkleidung der Feuerwehren in Niedersachsen nicht mehr zeitgemäß ist und durch eine moderne Dienstkleidung ersetzt werden soll. Unter der Federführung des Landesfeuerwehrverbandes e.V. haben die Feuerwehren im Land die neue Dienstkleidung entwickelt. Die Verordnung setzt nun die Anforderung der Strukturkommission um.

Dienstgradabzeichen neu gestaltet


Mit dem zeitgemäßen Design solle nicht nur eine höhere Akzeptanz innerhalb der Gemeinschaft der Mitglieder der niedersächsischen Feuerwehren erreicht werden, es sei auch geeignet, die Feuerwehr als attraktiven Anlaufpunkt für den Nachwuchs unter den ehrenamtlichen und beruflichen Kräften zu präsentieren. So werde auch die Nachwuchsgewinnung gestärkt. Im Zuge der Arbeit an der neuen Dienstkleidung wurden ebenfalls die Dienstgradabzeichen der niedersächsischen Feuerwehren neugestaltet.

Die Feuerwehrverordnung ist mit einer Übergangsregelung versehen, nach der die bisherige Dienstkleidung weitergetragen werden kann. Die Kommunen entscheiden im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung eigenständig, wann sie auf die neue Uniform umstellen und ihre Feuerwehrmitglieder einheitlich damit ausstatten. Es gibt keine Frist bis wann eine Umstellung umgesetzt sein muss.

Kommunen können selbst entscheiden


Dadurch werde auch der Verpflichtung der Kommunen, Haushaltsmittel sparsam und wirtschaftlich einzusetzen, Rechnung getragen. Sie können außerdem selbst entscheiden, welches Modell der Uniformen sie nutzen möchten. Vorgaben des Landes werde es dazu in Niedersachsen nicht geben. In den Gesprächen des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport mit den kommunalen Spitzenverbänden und dem Landesfeuerwehrverband sei diese Verfahrensweise sehr begrüßt worden.

Neben der neuen Feuerwehrdienstkleidung und neuen Dienstgradabzeichen stellt die FwVO auch Regelungen zur Ausbildung der Freiwilligen Feuerwehren heraus.