Neuer Wehrdienst: Pistorius appelliert an Lindner und Buschmann

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat seine Kabinettskollegen von der FDP dazu aufgerufen, ihre ablehnende Haltung gegenüber seinen Reformideen für eine neue Art des Wehrdienstes zu überdenken. "Ich möchte Christian Lindner und Marco Buschmann bitten: Schaut Euch meinen Vorschlag nochmal genau an", sagte Pistorius dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe).

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Bundeswehrsoldaten fahren Bahn (Archiv)
Bundeswehrsoldaten fahren Bahn (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat seine Kabinettskollegen von der FDP dazu aufgerufen, ihre ablehnende Haltung gegenüber seinen Reformideen für eine neue Art des Wehrdienstes zu überdenken.


"Ich möchte Christian Lindner und Marco Buschmann bitten: Schaut Euch meinen Vorschlag nochmal genau an", sagte Pistorius dem "Tagesspiegel" (Samstagausgabe). Der Finanzminister sowie der Justizminister hätten in einem kürzlich an in adressierten Brief seine "Pläne falsch wiedergegeben", er habe "nie von einer allgemeinen Wehrpflicht gesprochen, die dann 70 Milliarden Euro kosten würde".

"Nicht jeder Mann eines Jahrgangs soll zur Bundeswehr. Im ersten Jahr sind es zusätzlich rund 5.000 Männer und Frauen", erklärte der Verteidigungsminister der Zeitung gegenüber weiter: "Mein Reformmodell beinhaltet nur wenige verpflichtende Elemente - auch weil es anfangs gar nicht die Kapazitäten für so viele Rekruten gäbe, also Trainingsmöglichkeiten und Kasernen."

Nur in einem Punkt haben die Autoren des Briefes seiner Meinung Recht: "Wehrdienstleistende fehlen eine Zeitlang dem Arbeitsmarkt und verursachen somit auch volkswirtschaftliche Kosten. Sicherheit und Verteidigung gibt es aber eben nicht zum Nulltarif." Dies müsse man "den Menschen im Land ehrlich sagen".


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