Niedersachsen kürt seine Jugend forscht Landessieger 2012




[image=5e1764cf785549ede64cd079]Für den 47. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich zwölf junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Niedersachsen qualifiziert. Die Landessieger 2012 wurden heute in Clausthal-Zellerfeld in einer Feierstunde ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, der von der TU Clausthal ausgerichtet wurde, waren 66 Schülerinnen und Schüler mit insgesamt 41 Forschungsarbeiten angetreten.

Den Einfluss von Musik auf das menschliche Unterbewusstsein untersuchten Robert-Maximilian Butz (16) und Annika Schinzel (16) vom Andreanum in Hildesheim. Die Arbeitswelt-Landessieger entwickelten ein Testverfahren, mit dem sie nachweisen können, wie Musik die Wahrnehmung einer Filmsequenz beeinflusst. Im Fachgebiet Biologie siegte Robert Salzmann (16) vom Andreanum in Hildesheim. Der Jungforscher analysierte die Wirkung von Schwermetallionen auf Backhefe und stellte fest, dass die Metalle ab einer gewissen Konzentration den Stoffwechsel der Hefe hemmen. Darüber hinaus gelang es ihm, diese Blockade aufzuheben und den gehemmten Stoffwechsel wieder zu reaktivieren.

Mit den sogenannten Sandwichverbindungen Ferrocen und Tritocen beschäftigte sich Dominik Spors vom Martino-Katharineum in Braunschweig. Die metallorganischen Verbindungen erhalten ihren Namen durch die spezifische Anordnung der Atome, die an einen Sandwich erinnert. Der 16-Jährige überzeugte die Jury im Fachgebiet Chemie. Jonas Preine (17), Katharina Naber (18) und Anika Koopmann (18) von der Graf-Friedrich-Schule in Diepholz analysierten das Vorkommen von Mikroplastik in der Nordsee. Mit einem selbstgebauten Messgerät, dem sogenannten Manta-Trawl, gelang es ihnen, diese sehr kleinen Plastikteile in fast jeder Probe nachzuweisen. Die drei siegten im Fach Geo- und Raumwissenschaften. Fabian Kabus (16) vom Scharnhorstgymnasium in Hildesheim entwickelte ein Computerprogramm zur Simulation von Regenbogen. Der Software des Landessiegers im Fach Physik liegen umfangreiche Berechnungen und Analysen zugrunde.

In Technik wurden gleich zwei Arbeiten mit einem Landessieg ausgezeichnet: Mit einem selbstentwickelten System zur Bestimmung der Sonneneinstrahlung überzeugte Daniel Loos (18) vom Gymnasium Soltau die Jury. Im Vergleich zu bisher eingesetzten Sensoren zeichnet sich das Messsystem durch seine hohe Empfindlichkeit im gesamten Spektralbereich aus. Im selben Fachgebiet nutzten Jan Felix Topp (18) und Julian Clemens (17) vom Gymnasium Osterholz-Scharmbeck den natürlichen Vorgang der Osmose zur umweltfreundlichen Energiegewinnung. Den Landessieg für die beste interdisziplinäre Arbeit errang Kai-Uwe Hollborn (15) vom Christian Gymnasium Hermannsburg. Er befasste sich mit der Berechnung und Visualisierung gravitativer Phänomene.

Nach den Landeswettbewerben im März findet das 47. Bundesfinale vom 17. bis 20. Mai 2012 in Erfurt statt. Es wird gemeinsam ausgerichtet von der Stiftung Jugend forscht e. V. und der Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen (STIFT).

Archivfoto: WolfenbüttelHeute.de


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