Sozialminister sieht Kinderschutzstrategie als "richtungsweisend"

Der niedersächsische Sozialminister Andreas Philippi (SPD) sieht die am 19. Mai im Kabinett verabschiedete Kinderschutzstrategie als "richtungsweisendes Zeichen". Er sagte am Mittwoch im Landtag, dass der Schutz von Kindern oberste Priorität habe.

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Andreas Philippi am 20.05.2025
Andreas Philippi am 20.05.2025 | Foto: Über dts Nachrichtenagentur

Hannover. Der niedersächsische Sozialminister Andreas Philippi (SPD) sieht die am 19. Mai im Kabinett verabschiedete Kinderschutzstrategie als "richtungsweisendes Zeichen". Er sagte am Mittwoch im Landtag, dass der Schutz von Kindern oberste Priorität habe. Die jüngsten Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik für Niedersachsen seien alarmierend.


Im Jahr 2024 wurden 32.545 Fälle häuslicher Gewalt registriert, in vielen Fällen waren Kinder betroffen. Zudem seien 1.869 Kinder Opfer sexuellen Missbrauchs geworden. Die neue Strategie sieht vor, dass Kinderschutz von Anfang an gedacht wird.

Dazu sollen Lotsendienste an Geburtskliniken flächendeckend gefördert werden, um Familien von Beginn an zu begleiten und zu unterstützen. "Schulen werden verpflichtet, Schutzkonzepte zu entwickeln, und sie werden dabei unterstützt", so der Minister.

"Beratungsstellen für Kinder und Jugendliche - oft die ersten Orte, an denen Kinder überhaupt über Gewalt sprechen können - müssen gesichert werden." Ein Herzstück der Strategie sei die interdisziplinäre Zusammenarbeit, so Philippi. "Der Interministerielle Arbeitskreis Kinderschutz - der IMAK - hat es vorgemacht: Wenn Jugendhilfe, Justiz, Bildung und Wissenschaft gemeinsam sprechen, entstehen nachhaltige Lösungen."


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