Braunschweig. In einer feierlichen Zeremonie wurde heute am Hauptsitz der Öffentlichen Versicherung das neue Brandschutzmobil lokalen Persönlichkeiten aus Politik und Feuerwehr vorgestellt. Drei Jahre Arbeit stecken in dem Vehikel. Das hochmoderne Fahrzeug kann mit neuester digitaler Technik, zwei großen Bildschirmen, einer eigenen Telefonzentrale und vielen weiteren Highlights aufwarten. Das Ziel: Die Brandgefahren im Alltag für Jung und Alt begreifbar machen.
Das neue Fahrzeug - aufgebaut auf einem Transporter von VW - löst damit nachvielen Jahren das alte Fahrzeug ab, das seit dem Jahr 1999 den Feuerwehren in der Region treue Dienste leistete. "Das Brandschutzmobil war in die Jahre gekommen", konstatiert Ulrich Spanke, Prokurist und Abteilungsleiter bei der Öffentlichen Versicherung in Braunschweig: "Vom technischen Equipment und vom Handling her entsprach es nicht modernen Gegebenheiten. Das alte Mobil war ein Anhänger, der mit besonderen Zugmaschinen gezogen werden musste. Es gab viele Feuerwehren, die es ausleihen wollten, aber gar keine geeignete Zugmaschine vorweisen konnten", erklärt der Prokurist weiter: "Insofern hat man überlegt, ein Brandschutzmobil moderner Art auf die Beine zu stellen, das mit normalen Führerscheinen von Ort zu Ort gebracht werden kann."
Meike Maren Beinert, Hauptlöschmeistern vom Landesfeuerwehrverband Niedersachsen, Der Vorstandsvorsitzende der Öffentlichen Versicherung, Knud Maywald, Jürgen Ehlers Vizepräsident des Landesverbandes der Feuerwehren im Bezirk Braunschweig, der stellvertretende Wolfenbütteler Landrat Uwe Schäfer und der Wolfenbütteler Kreisbrandmeister Tobias Thurau gaben sich bei der Einweihung des neuen Brandschutzmobils die Ehre. Foto:
Digitalisierung auf dem Vormarsch
Entstanden ist ein hochmodernes Fahrzeug, das beinahe wie ein mobiler Messestand wirkt. Geplant und begleitet von der Öffentlichen Versicherung Braunschweig und gebaut von der Karosserie- und Fahrzeugbaufirma "Berger" in Frankfurt. Im Mittelpunkt des Fahrzeuges steht eine moderne Medienanlage, betonen Spanke und Volkmar Weichert, Vertriebspartner der Öffentlichen Versicherung, der den begeisterten Zuhörern vor Ort die vielen Möglichkeiten mit dem neuen Fahrzeug erklärte. Volkmar Weichert geht während seiner Präsentation auf die Details ein: "Wir haben in der Mitte einen Präsentationsraum, den wir den Feuerwehren zur Verfügung stellen können.Es kann bei Tagen der offenen Tür, bei Firmenveranstaltungen oder auf Messen mit eingesetzt werden, dann kann man mit den Besuchern und selbst mit den Betriebsangehörigen ins Gespräch kommen." Die beiden vernetzten Bildschirme können individuell von einem Tablet oder einem Laptop angesteuert werden. Neben einer umfassenden Sammlungvon Lehrfilmen zu Flüssigkeitsbränden, Flächenbränden, Explosionen und anderen Dingen, die tatsächlich als versteckte Gefahr in jedem Haushalt lauern, gibt es für die Kleinen auch interaktive Spiele. Produziert wurden die Filme in einer Zusammenarbeit mit allen vier öffentlich-rechtlichen Versicherungen.
Was sagt man eigentlich bei einem Notruf?
Desweiteren führt das Fahrzeug auch eine eigene Telefonanlage mit sich. Mit dieser können Kinder den richtigen Notruf üben.LautVolkmar Weichert sei es oft problematisch für die Kinder, den Notruf zu wählen: "Was soll ich denn da sagen?", käme da oft nur als Frage zurück. Die Telefone bieten eine realistische Möglichkeit, den Ernstfall zu proben und Ängste und Unsicherheiten abzubauen. Zu diesem Zweck gibt es in der Medienbibliothek Notfallbilder. Kindgerecht gezeichnete Bilder von Unfällen. Die Kinder sollen der Person am anderen Ende - einem Feuerwehrangehörigen, der sich Verhält wie die Notrufzentrale - dann beschreiben, was auf dem Bild zu erkennen ist. So könne man beispielsweise in Kindergruppen Anrufe üben und dann gemeinsam ein Fazit ziehen, so Weichert.
Mobil, geräumig und voll versorgt mit allem, was es zum Thema Brandschutz zu wissen gibt - inklusive feuriger Experimente. Sämtliche Kosten dafür übernahm die Öffentliche Versicherung. Das Fahrzeug wird ab jetzt von der Berufsfeuerwehr Braunschweig betreut und von der Öffentlichen Versicherung verwaltet. Foto: Marvin König
Eine historische Verantwortung
Auf die Frage, was die Öffentliche Versicherung zu dieser engen Zusammenarbeit mit den Feuerwehren bewegt, weiß Ulrich Spanke eine ausführliche Antwort: "Die Zusammenarbeit der öffentlichen Versicherer mit der Feuerwehr ist historisch gewachsen", erläutert der Prokurist. Die Öffentliche Versicherung Braunschweig - damals noch als "Braunschweigerische Landesversicherungsanstalt" - steht den Feuerwehren seit 1754 zur Seite. So erhalten die Feuerwehren Lösch- und Rettungsgeräte aus Mitteln des Unternehmens, sowie finanzielle Unterstützung für Kinder- und Jugendfeuerwehren. Oder in diesem Fall ein Präsentationsfahrzeug zur Brandschutzerziehung. "Es ist uns sehr wichtig, dass die Feuerwehr gut ausgestattet ist und die Bevölkerung mittels dieses Mobils, was Brandschutz betrifft, auch Aufklärung erhält", erklärt Spanke abschließend.
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