Oesterhelweg nach CDU-Wahl: "Alle Strömungen zusammenhalten"

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Annegret Kramp-Karrenbauer ist neue CDU-Vorsitzende. Frank Oesterhelweg hatte Friedrich Merz favorisiert. Foto: CDU/Laurence Chaperon bzw. Archiv
Annegret Kramp-Karrenbauer ist neue CDU-Vorsitzende. Frank Oesterhelweg hatte Friedrich Merz favorisiert. Foto: CDU/Laurence Chaperon bzw. Archiv | Foto: CDU / Laurence Chaperon

Hamburg. Mit knapper Mehrheit wurde Annegret Kramp-Karrenbauer am heutigen Freitag auf dem CDU-Bundesparteitag zur neuen Parteivorsitzenden gewählt. Einer der Delegierten aus unserer Region ist der Wolfenbütteler Landtagsabgeordnete Frank Oesterhelweg. Er hatte zuvor Friedrich Merz favorisiert. regionalHeute.de bat ihn um ein Statement.


"Es war ein toller Wahlkampf und gut für die innerparteiliche Demokratie. Auch wenn es mein Wunschkandidat nicht geworden ist", betont Oesterhelweg. Viele Kreisverbände in der Region hätten sich zum Teil mit 70 Prozent für Merz ausgesprochen. Allerdings sei dies nicht bindend, kein imperatives Mandat. Oesterhelweg habe sich an die Entscheidung seines Verbandes gehalten, vermutlich hätten dies aber nicht alle getan. Der Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages regt daher an, in Zukunft die Entscheidung über die höchsten Parteiämter in die Hände aller Mitglieder zu legen.

Durch die Wahl vonAnnegret Kramp-Karrenbauer sieht Oesterhelweg das Problem, dass es schwierig werden könnte, sich scharf nach rechts von der AfD abzugrenzen. "Wir müssen die Kraft haben uns auch um diese Themen zu kümmern und alte Kernkompetenz zurück gewinnen", so der CDU-Kreisvorsitzende. Gerade bei so einem knappen Wahlergebnis sei die Parteiführung angehalten, alle Strömungen in der Partei zusammenzuhalten. Es gebe mehr als nur ein paar Konservative, um die man sich auch kümmern müsse, damit nicht noch mehr abwanderten.

"Spahn ist einer, mit dem man rechnen muss"


Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sei die Bewerbung mehr als nur ein Achtungserfolg. Bei der sich abzeichnenden Polarisierung seien die rund 15 Prozent im ersten Wahlgang eine beachtliche Leistung. Spahn gehe seiner Ansicht nach gestärkt aus der Sache heraus. "Spahn ist einer, mit dem wir in Zukunft rechnen müssen", so Oesterhelweg. Im Fall Friedrich Merz rechne er jedoch nicht damit, dass dieser sich wieder verstärkt in das politische Tagesgeschäft einbringen werde. "Es sei denn, ihm wird ein wichtiges Ministerium wie Wirtschaft oder Finanzen angeboten. Diese könnte er durchaus ausfüllen", so Frank Oesterhelweg


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