Parksituation Lindenhalle: Diese Maßnahmen werden geprüft

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Um die Parksituation an der Lindenhalle zu entlasten, könnte auch der ÖPNV und der Rad- und Fußgängerverkehr gefördert werden. Foto: Julia Seidel
Um die Parksituation an der Lindenhalle zu entlasten, könnte auch der ÖPNV und der Rad- und Fußgängerverkehr gefördert werden. Foto: Julia Seidel

Wolfenbüttel. Die Parksituation an der Lindenhalle war Thema im städtischen Bauausschuss am Dienstag. Grundlage war ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, die einige Punkte aus dem im März vorgelegten, extern erstellten Parkraumbewirtschaftungskonzept aufgegriffen hatte. Neben der Einführung von Parkgebühren oder einer Parkscheibenregelung (regionalHeute.de berichtete) sprach sich der Ausschuss auch für die Prüfung weiterer Maßnahmen aus.


So soll die Einrichtung einer Mittelinsel für die Querung der Halberstädter Straße auf Höhe des Parkplatzes Lindenhalle geprüft werden, um den Weg für Fußgänger und Radfahrer zu erleichtern. Diesbezüglich gab es zwar Einwände, die Straße könnte nicht breit genug dafür sein, aber der Prüfauftrag erfolgte einstimmig. Gleiches gilt für die Einrichtung eines Überweges für den Rad- und Fußverkehr für die Fahrtbeziehung aus Norden in Richtung Osten am Knotenpunkt Lange Straße K88 / Halberstädter Straße (Richtung Lindenhalle).

Grundsätzlich befürworte die Verwaltung diese Maßnahme, da momentan ein direktes Linksabbiegen von der Langen Straße kommend für den Radfahrer nicht möglich sei. Allerdings sei die Leistungsfähigkeit dieser Kreuzung zu gewährleisten, die mit rund 16.000 Autos sowie rund 900 Schwerlastverkehr pro Tage belastet sei, heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme der Verwaltung. Sollte die Leistungsfähigkeit nicht gewährleistet werden können, könnte der Radweg auf der nördlichen Seite der Halberstädter Straße bis zur Lindenhalle für den Zweirichtungs Radverkehr freigegeben werden, sodass der Radfahrer am nördlichen Ast der Kreuzung direkt links abbiegen kann.

Wetterschutz und Shuttlebus


Mit fünf zu vier Stimmen sprach sich der Bauausschuss dafür aus, dass die Haltestelle Lindenhalle in Fahrtrichtung Westen einen Wetterschutz erhält. Laut Verwaltung würde dies 40.000 Euro kosten und drei Monate dauern, sei aber zu begrüßen. Die Entscheidung fällt der Rat.

Bei zwei Gegenstimmen wurde sich für die Prüfung eines Shuttleverkehrs bei ausgewählten Großveranstaltungen über 800 Besuchern ausgesprochen. Ratsherr Gerhard Kanter (CDU) gab zu bedenken, dass solche Shuttle-Dienste in der Vergangenheit nicht geklappt hätten. Zudem stelle sich die Frage, wo die Busse parken sollen. Die Verwaltung sieht die Einführung eines Shuttelbus-Verkehrs dagegen als sinnvoll an. Veranstaltungen in dieser Größenordnung fänden in der Lindenhalle zirka zehnmal im Jahr statt. Es müssten zunächst Angebote für einen solchen Shuttelbus-Verkehr eingeholt werden, außerdem müssten gegebenenfalls entsprechende Nutzungsverträge oder Gestattungsverträge abgeschlossen werden, wenn private Parkplätze als Haltepunkte für den Shuttelbus ausgewiesen werden sollen.

Schotterparkplatz vorerst vom Tisch


Zudem befürwortete der Bauausschuss bei einer Enthaltung einstimmig, die Nutzung des Parkplatzes der städtischen Betriebe an der Neindorfer Straße bei Veranstaltungen in der Lindenhalle ab 100 Besuchern zu prüfen. Die Nutzung des Schotterparkplatzes an der Bahnbrücke nach Halchter ist dagegen offenbar vom Tisch. Die Ertüchtigung, um diesen nutzen zu können, würde laut Verwaltung 1,5 Millionen Euro kosten und mindestens zwei Jahre dauern.

Weitere Punkte aus dem Antrag der Grünen, die sich mit der Verbesserung der Busanbindung der Lindenhalle beschäftigen, sollen auf Wunsch der Fraktion in anderen Ausschüssen besprochen werden, wenn es um das Stadtbuskonzept gehe.

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