Wendeburg. Die Ermittlungen im Fall der in Wendeburg tot aufgefundenen 62-jährigen Frau gehen weiter. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig hat inzwischen auf Anfrage von regionalHeute.de neue Informationen zum Stand der Ermittlungen mitgeteilt.
Am 24. Januar 2025 wurde die Frau in ihrem Wohnhaus in der Mühlenstraße entdeckt. Die Polizei leitete umgehend ein Ermittlungsverfahren wegen Mordes gegen einen 77-jährigen Mann ein, der kurz nach der Tat mit seinem Auto geflüchtet sein soll. Später kam es bei Celle zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem der Verdächtige schwer verletzt wurde.
Staatsanwaltschaft gibt neue Details bekannt
Laut Antwort der Staatsanwaltschaft Braunschweig starb das Opfer durch "äußere Gewalteinwirkung auf Kopf und Hals". Weiterhin sei bestätigt, dass der 77-jährige Beschuldigte in einer Beziehung mit der Frau lebte. Der genaue Tathergang sowie die Hintergründe der Tat seien jedoch weiterhin Gegenstand der laufenden Ermittlungen.
Der Mann selbst habe bislang keine Angaben zu den Vorwürfen gemacht. Das Amtsgericht Braunschweig hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl wegen Totschlags erlassen. Dieser wurde dem Beschuldigten am vergangenen Freitag im Krankenhaus verkündet.
Ursprüngliche Ermittlungen wegen Mordes
Ursprünglich hatte die Polizei nach dem Fund der Leiche wegen Mordes ermittelt und Zeugen gesucht, die Hinweise zu der Tat oder dem späteren Verhalten des Verdächtigen geben konnten. Der 77-jährige Mann soll nach der mutmaßlichen Tat mit einem weißen Seat Ibiza geflohen sein. Gegen 6 Uhr ereignete sich dann auf der B214 bei Celle ein schwerer Verkehrsunfall. Der Seat geriet aus ungeklärter Ursache in den Gegenverkehr und stieß frontal mit einem litauischen Sattelschlepper zusammen. Dabei erlitt der 77-Jährige schwere Verletzungen und musste noch vor Ort reanimiert werden.
Der 54-jährige LKW-Fahrer blieb unverletzt. Die Bundesstraße war infolge des Unfalls für mehr als sechs Stunden voll gesperrt. Die Ermittlungen zur Unfallursache laufen weiter.
Weitere Ermittlungen laufen
Mit der neuen Einstufung der Tat als Totschlag anstelle von Mord hat sich die juristische Bewertung des Falls verändert. Die Hintergründe, insbesondere die Motivlage und der genaue Tatablauf, bleiben weiter ungeklärt.
Die Polizei nimmt weiterhin Hinweise aus der Bevölkerung entgegen. Wer Informationen zu dem Vorfall oder dem Verhalten des Verdächtigen nach der Tat hat, wird gebeten, sich bei der Polizei Salzgitter unter der Telefonnummer 05341 1897-0 zu melden.