Agentur für Arbeit: "Arbeitsmarkt profitiert vom milden Wetter"

Einen leichten Anstieg in der Zahl der Arbeitslosen erklärt die Bundesagentur für Arbeit Hildesheim mit dem Ausbildungsende vieler Azubis, die nun Fachkräfte auf Arbeitssuche sind. Sie rät Schulabgängern, sich jetzt bei der Berufsberatung zu melden.

Bundesagentur für Arbeit, Zentrale.
Bundesagentur für Arbeit, Zentrale. | Foto: Bundesagentur für Arbeit

Bezirk Hildesheim/Peine. Die Bundesagentur für Arbeit Hildesheim informiert über die Entwicklung am regionalen Arbeitsmarkt im Februar.


Nach einem leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat sei die Zahl der Arbeitslosen auch im aktuellen Berichtsmonat geringfügig gestiegen. Die sonst zu dieser Jahreszeit üblichen saisonalen Negativeinflüsse insbesondere aufgrund der witterungsbedingten Einschränkungen seien allerdings fast ausgeblieben.

Arbeitslosigkeit


Im Februar seien 12.151 Frauen und Männer im Arbeitsagenturbezirk Hildesheim arbeitslos gemeldet gewesen. Das seien 203 (1,7 Prozent) mehr als im Januar und 138 (1,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote sei gegenüber dem Vormonat auf 5,5 Prozent leicht angestiegen (Vorjahresmonat 5,5 Prozent). Die Arbeitslosenzahl der unter 25-Jährigen sei verglichen mit dem Vormonat um 124 Personen (11,8 Prozent) auf 1.175 Personen angestiegen. Vor Jahresfrist seien es 14 Jugendliche (1,2 Prozent) weniger ohne Beschäftigung gewesen. Laut Evelyne Beger, Vorsitzende der Geschäftsführung, beruhe der saisonale Anstieg insbesondere auf dem Ende der 3,5- jährigen Ausbildungen. „Nicht alle jungen Fachkräfte konnten in ihrem Ausbildungsbetrieb eine Anschlussbeschäftigung finden“, so Beger. „Unternehmen, die neuen Fachkräften eine berufliche Perspektive anbieten möchten, können sich an unseren Arbeitgeber-Service vor Ort unter der kostenfreien Rufnummer 0800 4 5555 20 wenden.“

Berufsstarter


Für die angehenden Berufsstarter, die in diesem Jahr die Schule beenden, gelte es, nach dem Halbjahreszeugnis an die berufliche Zukunft zu denken. „Wer noch keinen Kontakt zur Berufsberatung aufgenommen hat, sollte dies schnell nachholen“, rät die Agenturchefin. Seit Oktober haben die Unternehmen im Agenturbezirk 1.688 Ausbildungsstellen und damit 9,2 Prozent weniger als im vergangenen Jahr gemeldet. Gleichzeitig haben 1.638 Jugendliche die Unterstützung der Berufsberatung angenommen, 18,5 Prozent (373 Personen) weniger als im Vorjahreszeitraum. Einen Termin zur Berufsberatung gebe es unter der kostenfreien Servicenummer 0800 4 5555 00 oder online unter https://www.arbeitsagentur.de/meine-eservices.

Stellenmarkt


Im Februar haben die Unternehmen 736 neue Stellen gemeldet (111 Stellen beziehungsweise 17,8 Prozent mehr als im Vormonat). Gegenüber dem Vorjahr seien dies 73 Stellen weniger (9,0 Prozent). Die Zahl der offenen Stellen sei weiterhin auf gutem Niveau. Im Februar seien 2.706 Arbeitsstellen beim gemeinsamen Arbeitgeberservice von Arbeitsagentur und Jobcenter gemeldet gewesen, nur 191 (6,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. So bieten insbesondere die Bereiche des verarbeitenden Gewerbes, des Gesundheits- und Sozialwesens, Lager und Logistik sowie des Handels zahlreiche Einstiegschancen.

Unterbeschäftigung


Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentliche die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Neben den Arbeitslosen zählen auch Personen als Unterbeschäftigte, die nicht als arbeitslos gelten, aber ohne Beschäftigung sind. Im Februar seien nach vorläufigen Angaben 16.615 Menschen unterbeschäftigt gewesen. Das seien 317 Personen mehr als noch vor einem Jahr (1,9 Prozent).

Landkreis Peine


Im Landkreis Peine seien 3.358 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspreche einem Anstieg von 61 Personen (1,9 Prozent) gegenüber dem Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Zahl der Arbeitslosen um 18 Personen beziehungsweise 0,5 Prozent reduziert. Die Arbeitslosenquote habe 4,6 Prozent betragen (Vormonat: 4,5; Vorjahr: 4,7 Prozent). Im Zuständigkeitsbereich der Agentur für Arbeit (Arbeitslosengeld I) sei die Arbeitslosigkeit um 3,4 Prozent (45 Personen) auf 1.363 Personen angestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sei eine Zunahme von 10,3 Prozent (127 Personen) zu verzeichnen. Im Bereich des Jobcenters Peine (Arbeitslosengeld II) hingegen sei die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Vormonat nur leicht um 0,8 Prozent (16 Personen) auf 1.995 gestiegen, habe jedoch um 6,8 Prozent (145 Personen) weiterhin deutlich unter dem Vorjahresniveau gelegen.

Die rote Linie zeigt die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von Februar 2019 bis Februar 2020. Die blaue die des Vorjahres.
Die rote Linie zeigt die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen von Februar 2019 bis Februar 2020. Die blaue die des Vorjahres. Foto: Bundesagentur für Arbeit Hildesheim-Peine


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