Peine. In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Planung und öffentliche Sicherheit stand die Instandsetzung der Hertha-Peters-Brücke im Mittelpunkt. Ein Ingenieurbüro und ein Holzexperte der TU Braunschweig legten ihre Überlegungen dar, es kam zu keiner Entscheidung.
Bei der Hertha-Peters-Brücke war Schimmelpilz-Befall festgestellt worden, das Ingenieurbüro Schüssler war damit beauftragt worden, einen Sanierungsplan zu erarbeiten. Als Hauptproblem war Durchfeuchtung des Holzes ausgemacht worden, was durch diverse Änderungen behoben werden soll. So würde es bei Beschluss des Plans zu einem Austausch des Geländers, der Längsträger, des Windverbandes und der Hänger, einem neuen GFK-Belag, einer Sanierung und gegebenenfalls einer Verstärkung der Querträger und Hauptträger, einer Sanierung der Endauflager der Hauptträger, des Treppenturms und der Stützenjoche sowie einem Korrosionsschutz der Stahlbauteile kommen.
Anschaffungs- und Sanierungskosten müssten in Relation kritisch betrachtet werden
Durch diese Maßnahmen würde eine zukünftige Durchfeuchtung verhindert, durch die fehlende Feuchte der Pilz absterben und das ursprüngliche Konstrukt erhalten bleiben. 25 bis 40 Jahre Lebensdauer würde man nach Aussage von Professor Siebert, TU Braunschweig, hinzugewinnen, jedoch 1,2 Millionen Euro dafür aufwenden müssen. In Kombination mit dem Projektleiter André Hörmeyer wurden alle Überlegungen offen gelegt, gänzlich konnte die Skepsis der Fraktionen jedoch nicht aufgelöst werden.
So sei nach Ansicht von Christoph Plett, CDU, eine Sanierungssumme von 1,2 Millionen Euro gegenüber ursprünglichen Baukosten von damals 1,2 bis 1,5 Millionen D-Mark eine Relation, die kritisch betrachtet werden müsse. Ein kompletter Neubau, möglicherweise eine Stahlkonstruktion, könnte sinnvoller sein, selbst wenn die Kosten auf 3 Millionen steigen würden. Um Für und Wider abwägen zu können, werde Zeit benötigt, eine Probebelastung könne weiteren Aufschluss liefern. Diesem Vorschlag schloss sich Matthias Wehrmeyer, SPD, an, der keinen Zeitdruck sehe und ebenfalls einen weiteren fraktionsinternen Diskurs begrüßen würde. Somit reichten SPD und CDU einen gemeinsamen Antrag ein, der eine Verschiebung der Entscheidung vorsah. Dieser wurde einstimmig angenommen.
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