Peine. Am vergangenen Freitag wurden um 18:33 Uhr die Feuerwehren Abbensen, Eixe und Vöhrum und zwei Rettungswagen auf die K3 zwischen Eixe und Abbensen zu einem Verkehrsunfall alarmiert, nachdem Ersthelfer auf zwei verunfallte Autos aufmerksam geworden waren. Doch keine Sorge: Hierbei handelte sich lediglich um eine Übung.
Das Szenario sah wie folgt aus: Eines der Fahrzeuge war im Straßengraben zum Stehen gekommen, während das zweite nach einem Überschlag auf einem angrenzenden Feldweg auf der Seite lag. Vor Ort übernahm dann Stefan Ebert aus Eixe die Einsatzleitung und erkundete die Lage. Es stellte sich heraus, dass in beiden Fahrzeugen je zwei Personen eingeklemmt und zum Teil schwer verletzt waren. Eine weitere Person wurde aus einem der Fahrzeuge geschleudert, für sie kam jede Hilfe zu spät. Des weiteren waren auslaufende Betriebsstoffe in Brand geraten und gefährdeten die Eingeklemmten stark, sodass das Feuer durch Kameraden sofort gelöscht worden ist.
Rettungsdienst übernahm medizinische Versorgung
Der Rettungsdienst übernahm die medizinische Versorgung der Patienten in dem im Graben stehenden, stark deformierten Fahrzeug, bis diese durch die Feuerwehren mit hydraulischem Rettungsgerät befreit werden konnten. Das auf der Seite liegende Fahrzeug wurde gegen mögliches Umkippen gesichert. Anschließend wurden die Insassen durch den Kofferraum und nach Herausnehmen der Frontscheibe auch durch diese Öffnung gerettet und dem Rettungsdienst zur sofortigen Behandlung übergeben.
Das Unfallszenario wurde möglichst realistisch gehalten. Foto:
Ein möglichst großer Lerneffekt
Nachetwa einer Stunde war diese real dargestellte Einsatzübung erfolgreich beendet. Die Rettungswagen waren mit Auszubildenden besetzt, denen erfahrene Kollegen für Fragen und auch zur kritischen Beurteilung zur Seite standen, um so einen möglichst großen Lerneffekt zu erzielen. Die „Verletzten“, welche sich aus den Freiwilligen Feuerwehren Berkum, Groß Schwülper und Neubrück Zeit genommen hatten, wurden durch eine Kameradin der realistischen Unfalldarstellung vor Beginn aufwendig geschminkt.
Autofahrer machten lieber Fotos
Da die Übung so realistisch wie möglich umgesetzt wurde, waren dieBeteiligten umsoschockierterüber Szenen, die sich vor dem eigentlichenEinsatz abspielten. Während sich die vermeintlich Verletzten noch in ihren zerstörten Fahrzeugen befanden, hielten zwar Augenzeugen an, machten aber lieber Fotos vom „Unfallort" und fuhren davon. Wie die Feuerwehr berichtet, hielt eine Person sogar mitten auf der Straße an, um eine entsprechende Aufnahme zu machen.
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