FTZ-Kreuzung: Baustelle sorgt für viele Verkehrsverstöße

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Radarkontrollen der Polizei sollen der Verkehrssicherheit dienen. Foto: Alexander Panknin
Radarkontrollen der Polizei sollen der Verkehrssicherheit dienen. Foto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Peine. Nach Beginn der Bauarbeiten an der FTZ-Kreuzung hat das Verhalten der Verkehrsteilnehmer für Verständnislosigkeit bei den Behörden gesorgt. Hintergrund ist, dass sich die Autofahrer ihre Wege suchen - auch wenn diese verboten sind.


So würdendie Verkehrsteilnehmer vermehrt mit zum Teil stark überhöhter Geschwindigkeit über die Handorfer Dorfstraße zum Mühlenstahlweg, um dann in Höhe „Ilseder Mühle“ abzubiegen, fahren, wie der Landkreis berichtet. Weil sich an der Strecke auch der Kindergarten „Rasselbande“ befände, seienin Handorf Geschwindigkeitsmessungen angeordnet worden.

Verkehrsüberwachung


In den vergangenen anderthalb Wochen sei dort an fünf verschiedenen Tagen die Geschwindigkeit überwacht worden. Hierbei habe der Fokus auf der Dorfstraße, insbesondere in Fahrtrichtung „Hafen“, gelegen. Während der insgesamt 15-stündigen Messzeit seiendort 1.722 Fahrzeuge gezählt worden. Hiervon seien246 Fahrzeuge zu schnell gewesen. Die Übertretungsquote habebei den einzelnen Messungen zwischen elfund 17,6 Prozent gelegen.

Eine Messung habe auchin Richtung Kreisstraße 31 stattgefunden. Hier seien in drei Stunden von 216 Fahrzeugen 14 zu schnell gewesen, was einer Übertretungsquote von 6,5 Prozent entspricht. "Im Ergebnis fällt vor allem auf, dass das Limit offenbar gezielt und kontrolliert überschritten wird", so der Landkreis. Keiner der Raser hatte mehr als 20 Stundenkilometer zu viel auf dem Tacho, sodass sich alle Übertretungen im Verwarnungsgeldbereich bewegen. Doch auch das könne den Bremsweg tödlichverlängern.

Erschreckende Messung


Eine Messung erfolgte in der Bültener Straße – mit, laut Landkreis, "erschreckendem Ergebnis": Hier hätten zwar nur 271 Fahrzeuge die Messstelle passiert, davon seienjedoch 65 zu schnell. Diese Übertretungsquote von knapp 24 Prozent seials ungewöhnlich hoch einzustufen.

"Man muss noch nicht einmal mit dem Finger auf jenen menschenverachtenden Raser deuten, der hier vor Kurzem mit knapp 100 Stundenkilometern unterwegs war oder auf solche, die auch vor Schulen und Kindergärten keinerlei Anlass sehen, den Bleifuß vom Gaspedal zu nehmen", so der Landkreis.

Landkreis wird weiter kontrollieren


Die aktuellen Messungen in Handorf hättenleider aufs Neue bewiesen: "Viele Autofahrer nehmen - so sich die Gelegenheit bietet - Tempo 30 und andere Geschwindigkeitsbeschränkungen nicht an jeder Stelle so ernst, wie es geboten wäre." Eines stünde deshalb fest: "Wenn die Behörden mit gezieltem Griff ins Portemonnaie Selbstverständliches wieder ins Bewusstsein rufen, dann hat das nichts mit Abkassiererei zutun. Die deutlichen Zahlen belegen die Notwendigkeit erneut, im Interesse der Sicherheit Radarkontrollen vorzunehmen."

Durchfahrtsverbot missachtet


Ebenfalls seit Baubeginn werde das Durchfahrtsverbot auf der Strecke zwischen Dungelbeck und dem Klinikum massiv missachtet. In Absprache mit der Stadt Peine und der Polizei seideshalb das Durchfahrtsverbot kontrolliert worden. Die Überwachung am Klinikum hättein sechs Stunden 102 Verstöße ergeben. "Auch künftig gilt bei den bereits terminierten Kontrollen: Wer gegen das Durchfahrtverbot verstößt und erwischt wird, muss mit einem Bußgeld in Höhe von 20 Euro rechnen", erklärtder Landkreis.


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