Vechelde. Die Fraktion Bündnis 90/ Die Grünen im Gemeinderat kritisiert, dass die Gemeinde bei ihren Ausgaben falsche Prioritäten setzte und prangert an, dass für den Erhalt des Spielkreises in Wedtlenstedt keine Investitionsereitschaft vorhanden gewesen sei mit der Folge, dass nun zehn Kinder aus Wedtlenstedt, Denstorf und Klein Gleidingen in den Kindergarten in Vechelde gebracht werden sollen.
Wir veröffentlichen die Pressemitteilung derFraktion Bündnis 90/ Die Grünen imRat der Gemnde Vechelde ungekürzt und unkommentiert.
Der Gemeinde Vechelde geht es gut trotz prognostizierten 18 Milionen Schulden im nächsten Jahr. Dank der Ausweisung immer größerer Baugebiete kann man sich einiges leisten. Beispielsweise 900.000 Eurofür den Umbau des Güterschuppens am Vechelder Bahnhof, 900.000 Eurofür die Erweiterung des Vechelder Feuerwehrhauses, 200.000 EuroSanierung und Umgestaltung des Vorplatzes am Bürgerzentrum Vechelde und 270.000 Eurofür die Anlage eines Spielplatzes neben der Grundschule Vechelde. Alles sehr schöne Projekte, die vielen Einwohner*innen zu Gute kommen. Jedoch sollten bzw. müssen Prioritäten gesetzt werden, damit auch die Jüngsten in unserer Gesellschaft an dem Wohlstand der Gemeinde Vechelde in angemessener Form teilhaben können.
Für den Erhalt des Spielkreises in Wedtlenstedt allerdings war von Bürgermeister Werner und seiner SPD keine Bereitschaft vorhanden, zu investieren. Mit dem Ergebnis, dass nun 10 Kinder aus Wedtlenstedt, Denstorf und Klein Gleidingen in den Kindergarten Nimodlinstr. II in Vechelde gebracht werden sollen. Auch in den nächsten Jahren ist durch die Ausweisung der Baugebiete in Denstorf und Wedtlenstedt mit ähnlichem Vorgehen zu rechnen. Der Hinweis auf die vorhandene Buslinie hilft berufstätigen Eltern wenig. Für einige Familien bedeutet dieses, ein Kind in die Grundschule, eins in die Kita Wedtlenstedt und das dritte nach Vechelde zu bringen. Auf Geschwisterkinder kann verwaltungsseitig keine Rücksicht genommen werden.
Für die betroffenen Familien bedeutet es doch einen hohen organisatorischen Aufwand mit erheblichem Zeitverlust. Ganz zu schweigen von den Herausforderungen für die kleinen Kinder, die nun von den Freund*innen aus der Wedtlenstedter Krippe getrennt werden, sich vollkommen neu orientieren und eingewöhnen müssen. Sicher, der Rechtsanspruch wird erfüllt – aber zu welchen Bedingungen?
Seit Jahren erleben wir in Vechelde eine rein bürokratische und verwaltungsoptimierte Vorgehensweise in Bezug auf die Kindertagesstätten. Sei es die Schließung der Denstorfer Gruppe in den Ferien oder die „Verteilung“ der Kinder in die verschiedenen Einrichtungen. Auf soziale Aspekte, gewachsenen Strukturen und Freundschaften wird keine Rücksicht genommen.
Das ist das, was die SPD-Mehrheit des Rates der Gemeinde Vechelde unter Unterstützung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Unterstützung von Familien versteht! Munter werden weitere Baugebiete ausgewiesen – irgendwo findet sich schon ein Kitaplatz. Und selbstverständlich werden die Kitagebühren erhöht.
Seit Jahren werben wir, die Grünen, für ein Umdenken in Vechelde hin zu einem lebens- und liebenswerten Ort, in dem die Menschen im Vordergrund stehen, miteinander gestaltet wird und sie/wir nicht nur verwaltet werden. Die Ausweisung immer neuer Baugebiete bedeutet kein Qualitätszuwachs im Zusammenleben– weniger Baugebiete würde mehr Lebensqualität bedeuten! Wir Grünen werden uns weiterhin gegen diese Mehrheitspolitik wenden.
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