Hertha-Peters-Brücke – Abrissarbeiten beginnen

Das Projekt "Hertha-Peters-Brücke“ geht in eine entscheidende Phase: Der Abriss der alten Brücke steht bevor. Gleichzeitig ist dies das Startsignal für den Neubau der Brücke.

Archivbild.
Archivbild. | Foto: Frederick Becker

Peine. Von Mittwoch bis Montag wird die alte Hertha-Peters-Brücke abgerissen. Begonnen wird dabei südlich des Mittellandkanals und zum Einsatz kommen mehrere große Mobilkräne, die nördlich und südlich des Mittellandkanals aufgestellt werden. Das berichtet die Stadt in einer Pressemitteilung.



In einzelnen Abschnitten mit Längen zwischen 12 und 24 Metern wird die alte Brücke dann Stück für Stück ausgehoben und seitlich abgelegt. Hierzu werden die einzelnen Brückensegmente am Kran angeschlagen und leicht angehoben. Anschließend können die Seile, die die Brücke vom Pylon abspannen, durchtrennt werden. Dann wird der Holz-Überbau an definierten Stellen durchgesägt. Anschließend werden die einzelnen Abschnitte ausgehoben und nördlich und südlich des Kanals auf freien Flächen abgelegt. So wird Stück für Stück von Süd nach Nord die Brücke zurückgebaut. Nachdem der Überbau abgerissen wurde, kann auch der Pylon ausgehoben und seitlich abgelegt werden.

Sperrung werden nötig


Um die Standsicherheit des Bauwerks auch während des Abrisses zu gewährleisten, sind einzelne temporäre Unterstützungen der Brücke notwendig. So wird zum Beispiel auf der B65 eine solche Unterstützung hergestellt, die zeitweise Lasten aus der Brücke aufnehmen kann.
Es ist notwendig, die Bundesstraße B65 im Bereich der Brücke vom heutigen Montag bis Dienstag, dem 29. März, für diese Arbeiten voll zu sperren. Eine Umleitung wird vor Ort ausgeschildert - sie führt über die Ilseder Straße, die Feldstraße und die Braunschweiger Straße. Die Stadt Peine bittet die Verkehrsteilnehmer hierfür um Verständnis.


Planmäßig sollen der Überbau, der Pylon und die Pfeiler bis Freitag abgerissen sein. Anschließend erfolgen noch Abrissarbeiten an der Gründung der Brücke. Das Baufeld wird anschließend geräumt, sodass die B65 am Montag kommender Woche wieder freigegeben werden kann. Insgesamt sind rund 200 Tonnen Holz abzubrechen sowie rund 30 Tonnen Stahl des Pylons und der Seile, sowie rund 200 Tonnen Beton der Widerlager und der Gründungen. Für den Abriss wird auch der Mittellandkanal am Mittwoch und Donnerstag tagsüber für den Schiffsverkehr gesperrt. Auch die begleitenden Wege am Ufer des Kanals sind von Mittwoch bis Montag nicht zugänglich.


Geignete Beobachtungspunkte


Die Stadt Peine bittet alle Interessierten, den Baustellenbereich nicht zu betreten und hinter den entsprechenden Absperrungen zu bleiben. Geignete Beobachtungspunkte für den Abriss sind die Brücken der B444 (Ilseder Straße) über den Mittellandkanal und die B65 oder die Straße An der Simonstiftung. Die neue Hertha-Peters-Brücke wird bis Jahresende im Rohbau errichtet. Zu Beginn des Jahres 2023 folgen dann noch Arbeiten an den zuführenden Wegen und das Bauwerk wird komplettiert. Mit der Freigabe der neuen Brücke kann im Frühjahr 2023 gerechnet werden.

Die neue Brücke hat eine Länge von 165 Metern und eine nutzbare Breite von 3 Metern. Sie wird vollständig aus Stahl errichtet. An der Stelle des heutigen Pylons wird auch künftig ein rund 34 Meter hoher Pylon stehen, von dem der Brückenüberbau mit Seilen abgespannt wird. Insgesamt werden für die neue Brücke rund 250 Tonnen Stahl und 400 Kubikmeter Beton verbaut.


Die Brücke ist Teil der überregionalen Radwegverbindungen von Peine in Richtung Ilsede und Vechelde sowie Braunschweig. Zudem sieht das Stadtentwicklungskonzept auch künftig die Erschließung von Wohnbauland im Bereich "An der Simonstiftung“ südlich der Brücke vor. Für die dortigen Bürger ist die Brücke für direkte Wege in die Stadt oder zu den Kindergärten und Schulen in der Südstadt unverzichtbar. Die Projektkosten für den Brückenneubau betragen insgesamt rund 5,3 Millionen Euro. Vom Land Niedersachsen wird die Maßnahme gefördert, es wird ein Zuschuss von rund 2,6 Millionen Euro geleistet.


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