Informationsabend zum Thema Lungenkrebs im Klinikum Peine


von links: Dr. Peter-Maximilian Müller-Marhenke und Adolf Stöhr.
Foto: Evangelischer Kirchenkreis Peine
von links: Dr. Peter-Maximilian Müller-Marhenke und Adolf Stöhr. Foto: Evangelischer Kirchenkreis Peine | Foto: Evangelischer Kirchenkreis Peine

Peine. Rund 40 Gäste informierten sich in der Cafeteria des Klinikums Peine beim Informationsabend der Reihe „Rat und Tat“ über die neue Therapiemöglichkeiten für Lungenkrebs. Christian Steins von der Öffentlichkeitsarbeit des Klinikums, Kathinka Plett vom katholischen Familienzentrum St.-Elisabeth und Dr. Nicole Laskowski, vom evangelischen Familienzentrum Martin-Luther, begrüßten als Veranstalter die Besucher. Für den Förderverein des Klinikums war Adolf Stöhr vor Ort. Dies berichtet der evangelische Kirchenkreis Peine.


„Unser Förderverein hat gerade seinen 20. Geburtstag gefeiert. Mit 90 Mitgliedern unterstützen wir das Klinikum finanziell und ideell. Patienten sollen sich bei uns wohl fühlen und einen guten Eindruck mitnehmen. Für uns ist es sehr wichtig, dass wir auch in Zukunft Unterstützer finden. Jeder kann bei uns Mitglied werden“, bekräftigte Stöhr.
Anschließend begann der Leitende Oberarzt Dr. Peter-Maximilian Müller-Marhenke seinen Vortrag mit allgemeinen Informationen zum Lungenkrebs. Bei Männern ist dies die zweithäufigste, bei Frauen die dritthäufigste Krebsart. Die Sterblichkeitsrate nach der Diagnose ist hoch. Oft wird Lungenkrebs spät erkannt, weil der Tumor lange Zeit keine Beschwerden verursacht. Höchster Risikofaktor ist das Rauchen. Weit dahinter folgen Umwelteinflüsse wie Passivrauchen, Umwelteinflüsse oder erbliche Faktoren.
„Lange Zeit hat sich wenig getan bei Diagnose- und Therapiemöglichkeiten, aber in der jüngsten Vergangenheit gab es viele neue Erkenntnisse, die Hoffnung machen. So können wir zum Beispiel mit endobronchialem Ultraschall kleine Gewebeproben aus Lymphknoten entnehmen und so klären, ob diese bösartig verändert sind“, erklärt der Fachmann.

Diverse Krebsmedikamente gegen Tumor


Therapien waren bisher auf Operation, Chemotherapie und Bestrahlungen beschränkt. Heute kann man Tumore hinsichtlich der Zellmerkmale und der Genetik genauer untersuchen und es gibt diverse Medikamente, die zielgerichtet gegen den Tumor eingesetzt werden können. „Zudem kann man die Immuntherapie anwenden, durch die Immunzellen gegen den Tumor aktiviert werden. Für diese Forschung wurde 2018 der Medizin-Nobelpreis verliehen“, berichtete Dr. Müller-Marhenke.
Im Anschluss an den Vortrag gab es für die Besucher noch Gelegenheit, mit dem Referenten ins Gespräch zu kommen.
Die nächste Veranstaltung der Inforeihe findet am Mittwoch, 4. Dezember, um 18.30 Uhr im Familienzentrum am Martin-Luther-Kindergarten, Breslauer Straße 9, statt. Dann referiert Fachanwalt Rainer Kien über das Thema „Patientenverfügung – wie macht man es richtig?“ Als Infomaterial gibt es für Interessierte dann die neue Vorsorgebroschüre des Kirchenkreises Peine kostenlos zum Mitnehmen.


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