Landkreis und Gemeinden kooperieren bei Gefahrstoffeinsätzen


Landkreis und Gemeinden haben eine Zweckvereinbarung „Umwelt- und Gefahrstoffeinsätze“ auf den Weg gebracht. Foto: Landkreis Peine
Landkreis und Gemeinden haben eine Zweckvereinbarung „Umwelt- und Gefahrstoffeinsätze“ auf den Weg gebracht. Foto: Landkreis Peine

Peine. „Gemeinsam sind wir stark“- dieses Motto der Feuerwehr wird künftig im Landkreis Peine noch stärker gelebt: Im Zusammenhang mit Produktionsprozessen sowie des Transports und der Lagerung von Gefahrstoffen sind Einsätze größeren Ausmaßes, die Gemeindegrenzen überschreiten, nicht auszuschließen. Diese Ereignisse können die Leistungsfähigkeit der einzelnen Feuerwehren der Gemeinden und der Stadt Peine übersteigen, so dass nunmehr zusammen mit dem Landkreis eine Zweckvereinbarung „Umwelt- und Gefahrstoffeinsätze“ auf den Weg gebracht wurde. Das berichtet der Landkreis Peine.


Die Zweckvereinbarung stellt sicher, dass in allen Gemeinden sogenannte Fachgruppen „Gefahrstoff für Erstmaßnahmen“ aufgestellt sind. Darüber hinaus ist jeder Kommune eine Spezialaufgabe zugeordnet worden, angefangen bei der Warnung der Bevölkerung bis hin zur Dekontamination von Einsatzkräften. Zusammengefasst bilden diese Teileinheiten die Umweltschutzeinheit der Kreisfeuerwehr Peine.

Die Zugführerfunktion hat der Ortsbrandmeister des Feuerwehrschwerpunktes Vechelde/Wahle Michael Hanne übernommen. Hanne betont, dass es nun wichtig sei, das Zusammenwirken der einzelnen Einheiten weiter zu verfeinern. Die erforderlichen Vorbereitungen für den Einsatz Umweltschutzeinheit sind mit einer Änderung der Alarm- und Ausrückordnung der Kreisfeuerwehr Peine und der Hinterlegung der erforderlichen Alarmierungsdaten im Einsatzleitrechner der Integrierten Regionalleitstelle Braunschweig/Peine/Wolfenbüttel bereits vollzogen worden.

"Einwichtiger Baustein in der Gefahrenabwehr"


Kreisbrandmeister Rüdiger Ernst ist hoch erfreut über den Abschluss der Zweckvereinbarung und sieht darin einen weiteren wichtigen Baustein in der Gefahrenabwehr. „Einsätze mit Gefahrstoffen stellen eine besondere Herausforderung dar. Zwar wurden diese auch bisher professionell abgearbeitet, mit der notwendigen Neuorganisation erfolgt dieses mit Abschluss der Vereinbarung zukünftig noch effektiver.“

Dass bei Einsätzen – insbesondere bei Verkehrsunfällen – auch Gefahrstoffe freiwerden können, zeigt das letzte derartige Ereignis auf der Autobahn 2 am 17. Juni dieses Jahres. Ein mit Acrylsäure beladener LKW war in einem Unfall verwickelt (regionalHeute.de berichtete). Es war nur einer glücklichen Fügung zu verdanken, dass keine Säure austrat. Der Freiwilligen Feuerwehr Peine ist es, zusammen mit Teilen der Umweltschutzeinheit gelungen, dieses Schadensereignis sicher zu beherrschen.

Gefahrgut-Gerätewagen soll ersetzt werden


Wesentlicher Bestandteil der Gefahrenabwehr ist der zentral in der Feuerwehrtechnischen Zentrale vorgehaltene Gefahrgut-Gerätewagen. Allerdings hat dieses Fahrzeug bereits ein Alter von 24 Jahren erreicht. Deshalb laufen derzeit die Planungen für eine Ersatzbeschaffung im kommenden Jahr. Die Kreisverwaltung hat nach derzeitigem Stand dafür Mittel in Höhe von rund 450.000 Euro eingeplant.

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