Mit dem Messer zugestochen - Mordversuch am neuen Freund der Ex

Am Dienstag beginnt der Prozess gegen einen 35-Jährigen aus dem Landkreis Peine. Das Opfer erlitt unter anderem Schnittverletzungen im Gesicht.

Symbolbild
Symbolbild | Foto: Alexander Panknin

Hildesheim. Am Dienstag beginnt vor dem Landgericht Hildesheim der Prozess gegen einen Mann aus Groß Lafferde, dem versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vorgeworfen wird. Wie das Landgericht in einer Pressemitteilung berichtet, hatte der Angeklagte auf den neuen Freund seiner ehemaligen Lebensgefährtin eingestochen.


Dem 35-Jährigen wird vorgeworfen, aus Eifersucht und Enttäuschung darüber, dass ihn seine frühere Lebensgefährtin verlassen habe, gehandelt zu haben. Am 23. Juli 2019 soll die Frau den Angeklagten verlassen haben und beim späteren Opfer eingezogen sein. Dabei handelt es sich um einen Nachbarn des Beschuldigten. Zwei Tage später soll der Angeklagte morgens um 7.15 Uhr in dessen unverschlossenes Haus gegangen sein, weil er vermutete, seine frühere Partnerin habe eine sexuelle Beziehung zu dem Zeugen. Hierbei soll er für den Fall, dass dies zutreffe, ein Messer mit einer Klingenlänge von zwölf Zentimeter mitgeführt haben.

Im Haus soll der Angeklagte dann seine frühere Partnerin mit dem Nachbarn im Bett angetroffen haben. Für ein klärendes Gespräch sollen die beiden Männer dann nach draußen gegangen sein. Als der Nachbar intime Kontakte zu der Frau bestätigt habe, soll der Angeklagte das bis dahin verborgen gehaltene Messer hervorgeholt und überraschend in Richtung des Zeugen gestochen haben. Laut Anklage habe er dabei tödliche Verletzungen zumindest in Kauf genommen.

Stiche ins Knie und ins Gesicht


Dem Angegriffenen soll es gelungen sein, zwei Stichversuche abzuwehren. Im folgenden Kampf soll der Angeklagte über dem Zeugen gewesen sein, wobei er bei anhaltender Gegenwehr in das Knie und in Richtung des Kopfes gestochen habe. Dem Angegriffenen sei es dann schließlich gelungen, dem Angeklagten das Messer wegzureißen und dieses auf das Nachbargrundstück zu werfen. Hiernach habe der Angreifer von seinem Nachbarn abgelassen. Das Opfer soll Schnittverletzungen im Gesicht und am Knie sowie Abschürfungen erlitten haben.

Der Angeklagte befindet sich derzeit in Untersuchungshaft. Fortsetzungstermine sind für den 7. und 12. Mai angesetzt.


mehr News aus Peine


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Justiz