Mord in Ägypten: Anteilnahme in Peine ist groß

von Jan Weber


Symbolfoto: Alexander Panknin
Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Hurghada/Peine. Am vergangenen Freitag wurden zwei Peinerinnen in der ägyptischen Touristenhochburg Hurghada mit einem Messer erstochen. Ein 28-jähriger Student hatte die beiden Frauen am Strand attackiert. Vier weitere Menschen wurden verletzt. Der Täter konnte nach kurzer Flucht festgenommen werden.


Bei den beiden Frauen handelte es sich um die 56-jährige Susanne K. aus Edemissen und die 65-jährige Ingrid M. aus Münstedt. Ingrid M. besaß eine kleine Wohnung in Hurghada. Aus diesem Grund verbrachten die beiden Freundinnen ihren Urlaub öfters zusammen in Ägypten. Der brutale Tod der beiden Frauenlöste Fassungslosigkeit und Erschrecken in der Peiner Bevölkerung aus. Es herrscht aber auch viel Anteilnahme.

Peines Bürgermeister Klaus Saemann sagt zu der blutigen Tat:

„Dem Terror in der Welt nahezu hilflos gegenüber zu stehen, macht mich mit jedem Opfer dieses so falschen Glaubensbekenntnisses zum Islam immer wieder betroffen. Wenn jetzt dieser Terror auch noch den Tod zweier unschuldiger Peinerinnen bedingt, die nicht Urlauberinnen waren, sondern sich in der Region Hurghada zuhause gefühlt haben, vertraut haben, sich wohl gefühlt haben, dann fällt es mir schwer, hier in ein paar Zeilen meine Gefühle dazu zum Ausdruck zu bringen. Und dabei ist es völlig egal, ob die beiden Frauen aus der Stadt oder dem Landkreis Peine kommen. Mit zwei Peiner Bürgerinnen Teil der unfassbar traurigen Statistik des Terrors zu sein, macht mich wütend, fassungslos und unendlich traurig zugleich. Meine tiefe Anteilnahme gilt den Familien und Freunden der Opfer.“

Auch Frank Bertram, Bürgermeister aus Edemissen, spricht von Schock und Mitgefühl:

„Wir sind fassungslos und bestürzt. Die Betroffenheit in Edemissen ist sehr groß und wir können es kaum glauben, was dort in Ägypten passiert ist. Was geht in solchen Menschen vor, die wahllos Touristen töten und Leid über die Familien bringen? Ich selbst bin schockiert über diesen feigen Mord. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Angehörigen."

Der SPD-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Peine/Gifhorn, Hubertus Heil, verkündet auf Nachfrage von regionalHeute.de:

„Ich bin tief betroffen über den grausamen Mord an zwei Frauen aus Peine. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und Familien der Opfer, denen ich von Herzen viel Kraft in dieser schweren Zeit wünsche. Unser Entsetzen über diese feigen Verbrechen darf aber nicht dazu führen, dass unsere Gesellschaft in Angst erstarrt. Ich gehe davon aus, dass die Behörden alles Notwendige tun, um diese Tat aufzuklären.“

Die CDU-Bundestagsabgeordnete für den WahlkreisPeine/Gifhorn, Ingrid Pahlmann, erklärt auf Nachfrage von regionalHeute.de:

„Die Nachrichten aus Ägypten sind bestürzend und aufwühlend, meine Gedanken sind bei den Angehörigen hier in Peine, aber natürlich auch bei den Angehörigen der anderen Opfer und den Verletzen vor Ort. Ein solcher Angriff im Urlaub, am Strand, ist perfide und hinterhältig, wähnten sich die Opfer doch in der geschützten Hotelanlage in Sicherheit. Ich hoffe, dass die Hintergründe der Tat schnell aufgeklärt werden können und vertraue auf die Arbeit des Auswärtigen Amtes und der deutschen Botschaft vor Ort. Allen Angehörigen und insbesondere den Familien der Peiner Opfer wünsche ich von Herzen viel Kraft und Halt für die kommende Zeit.“

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