Niedersachsentag 2023: Alleen-Ausstellung im Kreishaus

In der Galerie Peiner Land im Kreishaus werden die schönsten Alleen Niedersachsens gezeigt.

Die Doppelallee an der Sundernstraße in Abbensen ist ein Naturdenkmal.
Die Doppelallee an der Sundernstraße in Abbensen ist ein Naturdenkmal. | Foto: über Landkreis Peine; Reinhard Bartels

Peine. Im Rahmen des Niedersachsentages 2023 ist ab sofort eine Ausstellung des Niedersächsischen Heimatbundes mit dem Titel „Die schönsten Alleen Niedersachsens“ in der Galerie Peiner Land im Kreishaus an der Burgstraße 1 in Peine zu sehen. Dies teilt der Landkreis mit.



Die Ausstellung begleitet den diesjährigen Niedersachsentag des Niedersächsischen Heimatbundes, der auf Einladung des Landkreises Peine am 13. Mai in Peine stattfindet. „In den kommenden Wochen werden wir Alleen aus dem Peiner Land, die in der Ausstellung zu finden sind, vorstellen und hoffen natürlich auch auf viele Besucher bei uns im Kreishaus“, berichtet Kreissprecher Fabian Laaß.

Los geht es mit einer Doppelallee


Die Sundernstraße in Peine und Abbensen verband einst beide Orte miteinander. Heute bestehen noch zwei Teilstücke, im Süden von Abbensen und im Norden von Peine her, die durch Flurbereinigung und den Bau der Autobahn 2 getrennt wurden. Die Allee des säumt als Erinnerung daran bis heute das nördliche Teilstück bei Abbensen, zur Gemeinde Edemissen gehörend, nach Süden verlaufend und ist besonders für Radfahrer interessant. Sie geht von einer rund 400 Meter langen historischen Eichen-Allee in eine deutlich jüngere, aber 1,2 Kilometer lange, Birken-Allee über. Sie reicht damit fast bis zur Biogasanlage nahe der A2.

Der Name „Sundern“ deutet darauf hin, dass sich nahe der Straße ein „abgesonderter Baumbestand“ befand, ein aus der gemeinen Holzmark ausgesondertes Gehölz mit einem ‚besonderen‘ Eigentümer. Im Bereich der Autobahn 2 führte die Sundernstraße früher am Luhberg entlang, die Flurbereinigungen im 20. Jahrhundert haben die alte Streckenführung jedoch erheblich gestört. Heute eignet sich die neue Wegeführung als befestigter Wirtschaftsweg gut für eine Radtour von Peine nach Abbensen und zurück.

Eine alte Grenze


Direkt an der Unterführung der A2 steht südlich das Ausflugslokal „Zum Sundern“. Hier befindet sich die Sundernbrücke, eine denkmalgeschützte Keilsteinbogenbrücke aus Sandstein aus dem Jahre 1775. Das Gasthaus und die Brücke markieren die alte Grenze zwischen den ehemaligen Ämtern Meinersen im damaligen Fürstentum Braunschweig-Lüneburg und Peine, das damals noch zum Hochstift Hildesheim gehörte. Andere Landmarken wie Gräben oder Flurnamen wie Landwehr verweisen ebenfalls darauf, dass sich hier einst eine Ländergrenze befand. Ab 1815 gehörten beide Ämter zum Königreich Hannover, aus dem Grenzkrug entwickelte sich das Ausflugslokal.

Folgt man der Sundernstraße weiter Richtung Peine, so fährt man vor Beginn des Herzbergs im Bereich des Kleingärtnervereins an einem Birkenwald mit 410 Birken vorbei. Diese wurden von 30 Partnern in Zusammenarbeit mit der Stadt Peine Ende 2002 gepflanzt und werden von den Peiner Freischießen-Korporationen gepflegt. Darüber hinaus wird seit 1989 jedes Jahr ein zum „Baum des Jahres“ ausgerufenes Gehölz am Radweg gepflanzt.

Radwegeausbau und Alleenerhalt


Im neuen Projekt „Klimafreundlich durch Alleen“ arbeitet der Niedersächsische Heimatbund mit verschiedenen Akteuren zusammen, um Lösungsansätze für den Konflikt zwischen Radwegeausbau und Alleenerhalt zu entwickeln. Dazu werden Alleepaten gesucht. Informationen zu den Alleen gibt es in der Alleendatenbank unter https://alleen-niedersachsen.de/start.

Die Ausstellung ist zu den Öffnungszeiten der Kreisverwaltung kostenfrei zu besichtigen.


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