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"Omikron nicht ungefährlich": SPD-Gesundheitsexperte für Impfpflicht

Die Diskussion und Entscheidung zur Impfpflicht sei eine "Sternstunde des Parlamentarismus", sagt der Braunschweiger Abgeordnete und stellvertretende gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Christos Pantazis.

von und Thomas Stödter


Dr. Christos Pantazis zur Impfpflicht | Foto: Thomas Stödter / Video: Thomas Stödter

Region. Es ist eines der heiß diskutierten Themen unserer Zeit: die Impfpflicht. In dieser Woche beginnt die Debatte hierzu im Deutschen Bundestag. Der Braunschweiger Abgeordnete und stellvertretende gesundheitspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Dr. Christos Pantazis spricht sich für eine Impfpflicht aus, um in eine stabile endemische Lage zu kommen.



Im Gespräch mit regionalHeute.de-Chefredakteur Werner Heise führt er seine Argumente dafür an. Eine Überlastung des Gesundheitssystems müsse vermieden werden, zudem ginge es um den Schutz vor weiteren langfristigen wirtschaftlichen und gesundheitlichen Schäden. Die ständigen Auf- und Abbewegung bei den Infektionszahlen in den Griff zu bekommen, würden an einer "viel zu großen Impflücke" scheitern.

"Omikron ist bei weitem nicht ungefährlich"


Doch warum bedarf es überhaupt noch einer Impfpflicht, wenn die Omikron-Variante doch für weit weniger Fälle auf den Intensivstationen zu sorgen scheint? "Ich wehre mich gegen die Bezeichnung, 'das ist ein milder Verlauf'. Omikron ist bei weitem nicht ungefährlich. Das Virus hat weiterhin die Möglichkeit, sich massiv zu replizieren", sagt Pantazis, der vor seiner beruflich politischen Laufbahn als Neurochirurg am Städtischen Klinikum Braunschweig praktizierte. Zwar sei die Krankheitslast "offensichtlich ein bisschen niedriger", doch der Peak der aktuellen Welle werde erst Mitte Februar erwartet und die Folge dessen Tage und Wochen später in den Kliniken spürbar.


Die Impfpflicht hält er unter engen Grenzen für unabdingbar. Kritikern entgegnet er, dass die Impfung im Vergleich zu anderen Impfungen deutlich sicherer sei. Die Äußerungen des Helmstedter Chefarztes am Helios Klinikum Helmstedt, der öffentlich vor Impfungen gewarnt hatte, hätten ihn "schwerst irritiert".


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