Polizei mit Böllern und Rakete angegriffen

Unterstützung aus Braunschweig musste kommen. Nun wird wegen Landfriedensbruch und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte ermittelt. Für die Silvesternacht wird ein konsequentes Vorgehen angekündigt.

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Symbolbild | Foto: Pixabay

Peine. Am späten Abend des gestrigen Donnerstages kam es kurz vor Mitternacht im Bereich der Braunschweiger und Neuen Straße zu einem Polizeieinsatz, bei dem die eingesetzten Beamten mit Böllern und Raketen angegriffen wurden. Das berichtet die Polizei in einer Pressemeldung.



Hinweisgeber hatten die Polizei alarmiert, dass es zu einem Abbrennen von Feuerwerk komme. Erste eintreffende Polizeikräfte konnten im Bereich der Braunschweiger Straße/Neue Straße unterhalb der Nord-Süd-Brücke mehrere Personengruppen feststellen. Insgesamt schätzt die Polizei die Anzahl auf zirka 30 Personen.

Rakete abgefeuert


Im Verlauf der ersten durch die Polizei durchgeführten Befragungen wurde aus der Dunkelheit heraus eine Rakete in Richtung der eingesetzten Beamten abgefeuert und explodierte wenige Meter von diesen entfernt. Im weiteren Verlauf des Einsatzes wurde aus einer größeren Personengruppe heraus die Polizei mit mindestens einem Böller beworfen.

Die Gruppe trennte und entfernte sich schließlich vom Ereignisort. Ein weiterer Böller wurde von der Brücke herunter auf die Einsatzkräfte geworfen. Hier prüft die Polizei, ob der Böllerbewurf vorsätzlich oder aus einem Auto heraus erfolgte. Die Polizei hatte zur Beruhigung und Stabilisierung der Situation mehrere Beamte und Fahrzeuge im Einsatz. Unterstützung erhielten die Beamten auch aus Braunschweig. Es wurde bei dem Bewurf und Beschuss mit der Rakete niemand verletzt.

Platzverweise ausgesprochen


Die Polizei konnte Personalien feststellen und sprach Platzverweise aus. Die Polizei ermittelt wegen schwerem Landfriedensbruch, Verstoß gegen das Sprengstoffgesetz und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte.

In den zurückliegenden Silvesternächten kam es immer wieder zu kräfteintensiven Einsatzanlässen mit zum Teil verantwortungslosem Umgang mit Pyrotechnik. Auch ereigneten sich immer wieder Angriffe gegen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Feuerwehr und Rettungsdiensten und gegenüber eingesetzten Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten. Die Polizei macht deutlich, dass insbesondere in der Silvesternacht konsequent bei jeglichen Einsatzanlässen eingeschritten wird. Das Fehlverhalten von Personen gegenüber Einsatz- und Rettungskräften werde nicht toleriert. Unter Ausschöpfung aller rechtlichen Möglichkeiten werde die Polizei strafprozessual und gefahrenabwehrend tätig werden.

"Von jeglicher Gewalt distanzieren"


Die Polizei wird mit einer deutlichen Polizeipräsenz in der Silvesternacht im Einsatz sein. "Wir möchten jedoch im Vorfeld noch einmal die Bevölkerung sensibilisieren, sich von jeglicher Art der Gewalt zu distanzieren, damit eine harmonische Silvesternacht in Erinnerung bleibt. Wir wünschen allen Bewohnerinnen und Bewohnern eine angenehme Silvesternacht", so die Polizei.


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