Peine. Im Februar wurde ein 29-Jähriger in der Nähe des Carl-von-Ossietzky-Platzes in Peine angeschossen. Zwei Wochen später konnte die Polizei einen 24-Jährigen festnehmen. Ihm und einem 27-jährigen Mittäter wird nun der Prozess vor dem Hildesheimer Landgericht gemacht. Ihnen wird versuchter Mord in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und Strafvereitelung vorgeworfen.
Wie das Gericht mitteilt, seien der 24-jährige Angeklagte und das spätere Opfer, der Sohn eines Peiner Imams, am Abend des 3. Februar gemeinsam unterwegs gewesen und sich unterhalten haben. Während des Gesprächs seien die Männer zunächst nebeneinanderher gegangen. Dann soll sich der 24-Jährige einige Schritte zurückfallen lassen und eine halbautomatische Pistole gezogen haben. Von hinten soll er dann zwei Schüsse auf das Opfer abgefeuert haben. Ein Schuss habe den Mann im Oberschenkel getroffen, sodass dieser sofort zusammengebrochen sein soll. Ein weiterer Schuss soll den am Boden liegenden Zeugen im unteren Rücken getroffen haben. Nach den Schüssen soll der Angeklagte vom Tatort geflüchtet sein.
Komplize wartete im Auto
Der 27-Jährige, der ebenfalls vor Gericht steht, soll den 24-Jährigen kurz nach diesem Vorfall mit dem Auto in der Nähe des Tatorts abgeholt haben, wobei er spätestens zu diesem Zeitpunkt über die Tat in Kenntnis gesetzt worden sei. Anschließend soll er dem mutmaßlichen Täter ein Untertauchen ermöglicht haben. Nach zweiwöchiger Fahndung konnte der mutmaßliche Schütze festgenommen werden.
Der Prozess vor dem Landgericht Hildesheim beginnt am 16. August, es sind insgesamt zwölf Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil könnte demnach am 19. November fallen.
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