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"Sind nicht die Dummen": Peiner Bauern mit SüdLink-Protest

von Janosch Lübke


Das "Landvolk Braunschweiger Land e.V." rief zum Süd-Link-Protest. Fotos/Video: Janosch Lübke

Peine. Die Stromtrasse "SüdLink" soll in Zukunft Strom vom Norden in den Süden leiten – so ist es jedenfalls das Ziel der Bundesregierung. Die gewaltige Trasse würde dann auch durch die Felder zwischen den Ortschaften Bierbergen und Adenstedt führen. Für einen fairen finanziellen Ausgleich der Landwirte hatte das "Landvolk Braunschweiger Land e.V." am heutigen Donnerstag zum Protest geladen.


Trotz eisigem Wind waren viele Landwirte und andere Unterstützer dem Aufruf gefolgt, der an diesem Tag niedersachsenweit gemeinsam mit dem Waldbesitzerverband ergangen war. WieWilfried Henties, stellvertretender Vorsitzende vom "Landvolk Braunschweiger Land e.V." vor Ort gegenüber regionalHeute.de betonte, richtete sich der Protest keineswegs generell gegen eine Einführung der SüdLink-Trasse. Landwirte seien in der Regel selber Unternehmer im Bereich der erneuerbaren Energien. Man habe Verständnis dafür, dass der Strom von der Küste in den Süden muss. "Aber nicht auf unsere Kosten", stellte Henties klar.

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Für den Redner wurde ein landwirttypisches Podest geschaffen. Foto:


Widerstand kann andauern


Man sei gesprächsbereit, erwarte aber auch, dass auf die Forderungen der Landwirte eingegangen werde. Sollte dies nicht der Fall sein, sei man in der Lage, die Sache auch weiter zu blockieren. Auf Nachfrage wurde Henties konkreter: "Eine, wie auch immer angedrohte, Enteignung ist ein langer Weg. Diese Zeit haben die Betreiber der Stromtrassen nicht. Mit jedem Tag wächst der Druck. Wir sind verhandlungsbereit, aber wir sind auch nicht die Dummen", macht Henties klar.

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Die Protest-Botschaft und die Ausmaßen der Trasse wurden auch baulich verdeutlicht. Foto:


Hochspannung-Gleitstrom-Übertragung als Experiment?


Ebenfalls vor Ort beim Protest warAnne Fuhrberg vom "Arbeiterkreis umweltfreundliche Erdverkabelung im Hildesheimer Land". Fuhrberg erklärte gegenüber regionalHeute.de die Risiken für die Landwirte durch die SüdLink-Trasse. "Was hier gemacht wird, ist ein Umweltskandal. Ein AGS-Verfahren würde die Bodenschichten beim Einbau der Erdverkabelung schonen. Aber die Bundesnetzagentur lehnt das ab und wir wissen nicht warum. Stattdessen setzt man auf eineHochspannungs-Gleichstrom-Übertragung – und das ist ein Experiment." Durch die SüdLink-Trasse in ihrer geplanten Form würde die Bodenfruchtbarkeit herabgesetzt und für die Landwirte blieben deutlich geringere Erträge. Zudem würden Buchenwälder wohl nicht mehr wachsen.

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