Sporthalle in Groß Lafferde als Notunterkunft für Ukraine-Geflüchtete eingerichtet

Bis zu 200 Personen sollen dort untergebracht werden. Diese sollen möglichst spätestens nach 48 Stunden anderweitig untergebracht werden.

Die Sporthalle in Groß Lafferde wurde am Wochenende als Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet.
Die Sporthalle in Groß Lafferde wurde am Wochenende als Notunterkunft für Flüchtlinge aus der Ukraine eingerichtet. | Foto: DRK

Groß Lafferde. Angesichts der mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängenden Fluchtbewegung hat der Krisenstab des Landkreises Peine entschieden, die kreiseigene Sporthalle in Groß Lafferde als zentrale Anlaufstelle und Notunterkunft herzurichten. „Wir erwarten in den kommenden Wochen tägliche Zuweisungen durch die Landesaufnahmebehörde. Mit der Einrichtung dieser Notunterkunft wollen wir eine Puffermöglichkeit schaffen, um die dezentrale Unterbringung der geflüchteten Menschen gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen gut abgestimmt zu organisieren“, erklärt Krisenstabs-Leiter Christian Mews in einer Pressemitteilung des Landkreises.



Dazu hat der Landkreis am Freitag den Einsatzzug des DRK Peine mit der Einrichtung der Halle beauftragt. Nach einem ersten Vor-Ort-Termin zur Sichtung der Halle sowie der umliegenden Möglichkeiten wurde schnell klar, dass temporäre bauliche Anpassungen nötig waren, so dass das Technische Hilfswerk sowie die Feuerwehr des Landkreises zur Unterstützung gerufen wurden. In enger Abstimmung mit dem Landkreis sowie den anderen Hilfsorganisationen wurde am Samstag diese Sporthalle für bis zu zweihundert Personen ertüchtigt. Die Bereitschaft des DRK hat den Einsatzauftrag erhalten, diese Unterkunft bis zur Überführung in hauptamtliche Strukturen mit Kräften des Katastrophenschutzes zu betreiben. Unterstützt wird das DRK dabei vom Arbeiter-Samariter-Bund und den Behörden.

Teppichboden wurde verlegt


„In der Sporthalle wurde Teppichboden verlegt, so dass die Halle im Anschluss wieder umgehend von den Sportvereinen genutzt werden kann. Es besteht großes Verständnis und Kooperationswille im Ort, das beeindruckt sehr“, sagt DRK-Zugführer Carsten Reh. Im Außenbereich wurde eine Zeltstadt errichtet, die zum Aufenthalt sowie zur Versorgung genutzt werden kann. An zahlreichen Stellen gibt es Möglichkeiten, Handys zu laden, die meist der einzige Kontakt zu den verbliebenen Familienmitgliedern daheim sind. Zudem wurde eine Spielecke für Kinder vorbereitet.

Vor der Sporthalle wurde eine Zeltstadt für die Versorgung der Untergebrachten aufgebaut.
Vor der Sporthalle wurde eine Zeltstadt für die Versorgung der Untergebrachten aufgebaut. Foto: DRK


Ein Verbleib in der Unterkunft ist für maximal achtundvierzig Stunden vorgesehen. Die Sporthalle selbst wurde aufgrund der guten Infrastruktur, wie Wasch- und Duschmöglichkeiten, ausgewählt. „Unser Ziel ist es, die bei uns Schutz suchenden Menschen schnellstmöglich in geeignetem Wohnraum unterzubringen. Das stellt die kommunale Familie im Landkreis Peine besonders angesichts der Kurzfristigkeit vor große Herausforderungen“, so Mews. Mit der Notunterkunft könne eine gute Koordination der Unterbringung der Flüchtlinge gewährleistet werden.

Dolmetscher gesucht


Landkreis und DRK bitten darum, von Material- und Kleiderspenden an der Sporthalle abzusehen, da dort keine Lager- und Sortiermöglichkeiten bestehen. Gesucht werden allerdings Menschen mit russischen oder ukrainischen Sprachkenntnissen, die vor Ort ehrenamtlich als Dolmetscher tätig sein können. Diese werden gebeten, sich per E-Mail an ukrainehilfe@landkreis-peine.de zu melden.


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