Warum diese Kirche komplett mit Gas gefüllt wurde und sich alle freuen

Es ist schon eine seltsame Meldung, da wird eine komplette Kirche mit Gas vollgepumpt - und offensichtlich freuen sich alle. Aber warum?

v.l.: Enno Schierenberg und Heiko Sudholz von der Firma Römer, Claudia Schmidt, Kevin Taxa und Benedict Coordes vom Kirchenvorstand Telgte.
v.l.: Enno Schierenberg und Heiko Sudholz von der Firma Römer, Claudia Schmidt, Kevin Taxa und Benedict Coordes vom Kirchenvorstand Telgte. | Foto: Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine

Peine. In der Horstkapelle, der ältesten evangelischen Kirche im Stadtgebiet von Peine, fanden seltsame Arbeiten statt. Erst kam eine Spezialfirma, dann wurde das ganze Gebäude luftdicht verpackt und begast. Was es damit auf sich hatte, das erklärt der Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Peine.



Offensichtlich war in der Horstkapelle der Wurm drin. „Wir haben das Gebäude am Montag eingepackt und das Insektengift eingeleitet. Zuvor haben wir an diversen Stellen Probestücke mit Holzwurmlarven verteilt, die im Anschluss an die Aktion geprüft werden. Bisher sieht es sehr gut aus. Besonders der Regen ist hilfreich, weil so die Konzentration des Giftes konstant bleibt“, erklärt Begasungsleiter Heiko Sudholz.

Jetzt wird das Gas abgelassen


Nach fünf Tagen könne nun die Verpackung entfernt und die Kirche gelüftet werden. Dann werden auch die Proben entnommen und untersucht.
„Wenn alles gut gelaufen ist, werden wir Ende Mai beginnen, die Kapelle auszuräumen. Es gilt noch viele weitere Arbeiten vorzunehmen, bis das Gebäude wieder nutzbar ist. Die Kapelle stand lange leer, aber wir haben uns dazu entschlossen, sie wieder in Betrieb zu nehmen. Dafür gibt es ein Nutzungskonzept, das mit der Stadt und der Landeskirche abgestimmt ist. Bisher konnten dafür rund eine halbe Million Euro mobilisiert werden. Durch die ständig steigenden Kosten werden aber nun wohl eher 800.000 Euro benötigt“, berichtet Kirchenvorsteherin Claudia Schmidt aus der St. Johannis Gemeinde Telgte, zu der die Kapelle gehört.

Spendenaufruf: Jetzt helfen


Um hier weitere Gelder einzuwerben, hat die Gemeinde nicht nur ein Spendenprojekt ins Leben gerufen, sondern ist auch beim LEADER-Projekt der Europäischen Union dabei. Die Sanierung soll nicht nur das Gebäude erhalten, sondern auch zahllose Erinnerungen an Taufen, Konfirmationen oder Hochzeiten, die dort stattfanden. Künftig ist eine multifunktionale Nutzung als kirchliches Gebäude, aber auch für kulturelle Veranstaltungen geplant.

Wer helfen möchte, kann seine Spende auf folgendes Konto überweisen:
Kirchenamt Hildesheim / KG St.Johannis
Evangelische Kreditgenossenschaft
IBAN: DE26 5206 0410 0100 0063 43
BIC: GENODEF1EK1
Verwendungszweck:
Spende Horst-Kapelle


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