Peine. Einfach mal die Taste drücken und schon ist das Abwasser auf dem Weg zur sicheren Reinigung. Ein Stück Lebenskomfort, an das man sich in Deutschland gewöhnt hat. An die Leistungen der sicheren Abwasserbeseitigung erinnert am 19. November der Welttoilettentag. „Die Fachkräfte auf den Kläranlagen sind echte Helden des Alltags – für Mensch und Natur im Einsatz“, sagt der Wasserverband Peine, der seit 1996 Abwasser-Aufgaben betreut.
Die Abwasserreinigung würde nicht nur einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz leisten, sie diene auch der Gesundheit: Rund 2,5 Milliarden Menschen auf der Welt haben keinen ausreichenden Zugang zu sanitären Anlagen, so die Vereinten Nationen. Dadurch drohten Krankheiten. In Europa sind die Kanalsysteme in Metropolen wie Hamburg seinerzeit als Gesundheitsschutzprojekt für die Einwohner entstanden.
"Wer schon mal die heimische Kläranlage besucht hat, weiß, wie aufwendig der mehrstufige Reinigungsprozess ist. Dafür braucht es erfahrene Fachkräfte, die solche Anlagen energieoptimiert steuern und so die Umwelt schonen können, moderne Helden", erklärt der Wasserverband in einer Pressemitteilung.
Ärger um Müll in Toilette
Doch es gibt nicht nur gute Nachrichten, sondern auch Unmut bei den Wasserreinigern. So würden viele Menschen offensichtlich nicht genau wissen, was eigentlich alles ins Klo darf und was nicht. Viel zu oft werde die Schüssel als zweite Mülltonne zweckentfremdet - das könne die eigene Hausanlage schädigen: "Spitze Gegenstände gehören dort genauso wenig hinein wie Binden, Windeln und Q-Tipps und Co., um Rohrschäden oder Verstopfungen zu vermeiden."
Teures Ärgernis: Feuchttücher. Sie wickeln sich auf und beschädigen Pumpen. Foto: Wasserverband Peine
Besondere Probleme bereiteten die falsch entsorgten Feuchttücher: Sie verbinden sich zu langen Strängen und verstopfen Pumpen. Über den Klassiker Speisereste freuen sich die Ratten. Fette und Öle gehören, in entsprechenden Gefäßen gesammelt, in den Restmüll. Tabu in der Toilette seien auch Farben, Lacke oder Batterien – hier können die Inhaltsstoffe die Umwelt vergiften. Und natürlich gehörten aus diesem Grund auch Medikamente auf gar keinen Fall in die Toilette oder den Abfluss.
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